Jeden 18. Juni begehen die Deutschmeister ihren Traditionstag im Gedenken an die Schlacht bei Kolin 1757, bei der es den Österreichern unter besonderem Einsatz der Hoch- und Deutschmeister erstmals gelang, den preußischen König Friedrich II. zu besiegen. Zur Würdigung dieser militärischen Leistung wurde dieser 18. Juni zum Traditionstag der Hoch- und Deutschmeister erklärt und wird von den militärischen Nachfolgeorganisationen, aktuell dem Jägerbataillon Wien 1 „Hoch- und Deutschmeister“, sowie dem Deutschmeisterbund mit seinen Traditionsverbänden begangen.
Der Festakt 2024 fand am Sitz des Deutschen Ordens im Herzen Wiens statt. Die Feierlichkeiten begannen mit einem festlichen Gottesdienst, zelebriert von S.E. Hochmeister P. MMag. Dipl.-Bw. (FH) Frank Bayard, MBA. Im Anschluss bot die Kapelle Original Hoch- und Deutschmeister unter der Leitung von Kapellmeister Reinhold Nowotny ein musikalisches Programm im Rahmen eines Platzkonzertes, das die Anwesenden begeisterte.
Im offiziellen Teil begrüßte der Präsident des Deutschmeisterbundes und Medienoffizier der UEWHG Oberstleutnant Andreas Tarbuk zahlreiche Ehrengäste, darunter Prokurator des St. Georgs-Orden Baron Vinzenz von Stimpfl-Abele sowie Präsident der UEWHG Generalmajor iTR Michael Blaha, MSc, der die Traditionspflege im höchsten Dachverband repräsentierte. S.E. Hochmeister Frank Bayard hob in seiner Rede den hohen Stellenwert der Verbindung zwischen der geistlichen Instanz, die seit jeher durch den Deutschen Orden für die Hoch- und Deutschmeister gegeben war, und den militärischen Verbänden im Laufe der Geschichte hervor, die bis heute Bestand hat, was durch diesen Festakt einmal mehr untermauert würde.
Baron Vinzenz von Stimpfl-Abele ging auf die Bedeutung von Tradition gerade in orientierungslosen Zeiten wie diesen ein: „Traditionen sind unsere gelebte Verbindung mit der Vergangenheit und gleichzeitig auch die Brücke in die Zukunft. Sie sind Ausdruck zeitloser Werte und Prinzipien, die es lohnt, von Generation zu Generation weiterzugeben.“ Der Mut zur Verantwortung, sich für Schutz und Pflege von Tradition einzusetzen, sei daher für eine Gesellschaft sehr wichtig. Das Engagement von Organisationen wie dem Deutschmeisterbund, aber auch den Ritterorden, könne also gerade heute nicht hoch genug geschätzt werden. „Denn wir kennen unsere Wurzeln, wir kennen unsere Werte und wir zeigen Flagge – jeder auf seine Weise, aber mit vereinten Kräften. Das gibt Grund zu Hoffnung und Optimismus für die Zukunft. VIRIBUS UNITIS!“, schloss der Prokurator.
Präsident Generalmajor iTR Michael Blaha, MSc, nutzte die Gelegenheit in Beisein von Generalsekretär Hauptmann iTR Christian Zehetmayer und Rechnungsoffizier Rechnungsrat iTR Frank Kasteliz unserem verdienten Kameraden Korvettenkapitän iTR Peter Hofer das Verdienstzeichen der UEWHG für seine langjährige Unterstützung in der Traditionspflege zu verleihen.
Nach den feierlichen Ansprachen und Ehrungen begann der gesellige Teil des Traditionstages. Bei strahlendem Kaiserwetter hatten die Gäste die Gelegenheit zu vielen Gesprächen und persönlichen Begegnungen am Sitz des Deutschen Ordens. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, geprägt von der Würde des Anlasses und der Freude am Beisammensein. Wir danken dem Deutschen Orden und dem Deutschmeisterbund für ihre Gastfreundschaft!