Kommandantentagung der UEWHG

Am 19. Oktober 2024 fand in Korneuburg die 1. Kommandantentagung der UEWHG statt. Der Präsident Generalmajor iTR Michael Blaha, MSc, lud dabei auch andere Dachverbände auf allen Ebenen und selbstverständlich die Mitgliedsvereine der UEWHG ein. Über 40 Teilnehmer folgten der Einladung und dies ergab einen bunten Mix an Funktionsträgern, Verbänden und Uniformen.

Nach der offiziellen Begrüßung durch den Präsidenten und einer Vorstellungsrunde aller Teilnehmer richtete der Kommandant des Tagungsortes in der Kaserne des ABC Abwehrzentrums, OberstdG Mag. Jürgen Schlechter, seine Grußbotschaft an die Anwesenden und stellte die Aufgaben und Fähigkeiten seiner Truppe vor. Danach legte Präsident Generalmajor iTR Michael Blaha, MSc, im Detail die Beweggründe für diese Tagung dar. Er wies auf den Einfluss der letzten Jahre durch Pandemie, Teuerung und Krieg in Europa hin. Alle Kommandanten wären nun gefragt, mit Motivation und Engagement an der Qualität in der Traditionspflege zu arbeiten und ein Zusammenwirken auf allen Ebenen zu fördern.

Der Ehrengast der Veranstaltung, SKKH Karl von Habsburg, wies in seinen Worten auf die Bedeutung der militärischen Traditionspflege als Bindeglied zwischen der Geschichte und der Gegenwart hin. Die Einhaltung von Regeln, Normen und Standards seien ihm dabei besonders wichtig und er sähe in der UEWHG als Dachverband auch die Aufgabe der Qualitätssicherung verankert. Gerade in der Frage der Verleihung von Orden und Auszeichnungen müsse man auf die Seriosität achten und sich stets die Frage der Legitimität für die Verleihung stellen. Mit seinem „sub auspiciis“ Siegel, das die UEWHG als erste Institution überhaupt verliehen bekommen habe, verdeutliche er besonders das Vertrauen in die Institution UEWHG und die Führung durch den aktuellen Präsidenten.

Nach dem gemeinsamen Gruppenfoto stellte Generalmajor iTR Michael Blaha, MSc, die drei geplanten Arbeitsgruppen und ihre Vorsitzenden vor. Dabei ging es in der 1. Arbeitsgruppe um die grundsätzliche Definition und Abgrenzung von Traditionspflege, in der 2. Arbeitsgruppe um die Gos und No-Gos in der Durchführung samt dem Umgang mit Fehlern und in der 3. Arbeitsgruppe um die Kommunikation der Dachverbände mit ihren Mitgliedern und untereinander. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen wurden im Anschluss präsentiert und wir werden die Protokolle, sobald sie schriftlich vorliegen, natürlich innerhalb der UEWHG verteilen.

Zum Abschluss nahm der Präsident noch zwei Ehrungen vor, die schon seit geraumer Zeit anstanden. So wurde dem Kanzleioffizier Hauptmann iTR Franz Schlosser das Ehrenzeichen als Halsorden verliehen und dem Generaladjutanten Generalmajor iTR Peter Pritz das Große Goldene Ehrenzeichen als Bruststern – jeweils unter großem Beifall und der Zustimmung der anwesenden Kameraden. Weiterführend erhielt jeder Teilnehmer der Kommandantentagung eine Urkunde mit Dank und Anerkennung, einen Erinnerungspin und eine Flasche Traditionswein als Geschenk.

Nach einem intensiven Arbeitstag, geprägt von Motivation, Kameradschaft und Engagement, verließen alle die Kaserne mit der klaren Meinung, diese Tagung im nächsten Jahr fortzusetzen und gemeinsam an der Umsetzung der Ergebnisse zu arbeiten. Ein voller Erfolg für die UEWHG und dafür allen Mitwirkenden ein großes Dankeschön!

Generalrapport 2024 in Sipplingen

Anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Bürgermiliz wurde der heurige Generalrapport in Sipplingen durchgeführt und von der Bürgermiliz organisiert. Außerdem wurde die Bürgermiliz Sipplingen beim diesjährigen Generalrapport als Mitglied in die UEWHG aufgenommen. Da viele der teilnehmenden Gruppen weite Anfahrten hatten, trafen diese schon im Laufe des Donnerstags ein. Um alle willkommen zu heißen, hatte die Bürgermiliz zu einem „Meet and Greet“ in den Rathauskeller eingeladen. Hier konnten sich die Teilnehmer gegenseitig begrüßen und die grenzüberschreitende Kameradschaft pflegen.

Nach einem langen, aber wunderschönen Abend im Rathauskeller stand am Freitagmorgen ein Besuch bei Ihrer Kaiserlichen Hoheit Markgräfin Valerie von Baden in Salem an. Markgraf Bernhard von Baden, der die Teilnehmer des Generalrapports nach Salem eingeladen hatte, konnte wegen eines unvorhergesehenen Auslandsaufenthaltes bei der Parade nicht mit dabei sein. Die unterschiedlichen Gruppen stellten sich auf und marschierten unter dem Kommando von Oberstleutnant Adrian Staiger durch das Klostergelände zum Schloss, wo schon die Tore zum Einmarsch in den Sternenhof geöffnet waren. Oberstleutnant iTR Adrian Staiger machte Meldung bei Ihrer Kaiserlichen Hoheit, die den Grafen von und zu Bodman, als Flügeladjutant zu ihrer Unterstützung mit dabeihatte. Der Präsident der UEWHG, Generalmajor iTR Michael Blaha, MSc, aus Wien schritt mit Ihrer Kaiserlichen Hoheit und Graf Bodman die Reihen ab und jede Gruppe stellte sich der Markgräfin vor.

Besonders die Einheiten aus Österreich waren sehr begeistert eine Prinzessin von Österreich kennenzulernen. So kam es zu einem richtigen Fotoshooting, denn jede Gruppe wollte sich mit der Markgräfin und Graf Bodman ablichten lassen. Auch der Bruder des verstorbenen Markgrafen Max von Baden, Prinz Ludwig von Baden mit seiner Frau Marianne Prinzessin von Baden waren zur Parade erschienen und so entwickelten sich schöne Gespräche zwischen den Teilnehmern und den Hoheiten. Schnell war die Zeit vorüber und Oberstleutnant iTR Adrian Staiger ließ die Formation wieder antreten. Bei der Abmeldung der Formation bedankte er sich bei der Markgräfin für die Einladung und überreichte ihr ein Erinnerungsgeschenk. Graf Bodman sprach im Namen der Markgräfin ihren Dank für den Besuch aus.

Die Formation marschierte aus dem Schloss aus und war danach von der Markgräflichen Familie noch zu einem kleinen Umtrunk im Torkel eingeladen. Nach kurzem Aufenthalt im Torkel von Schloss Salem ging es direkt zurück nach Sipplingen, denn es stand um 14 Uhr der Generalrapport an. Die teilnehmenden Gruppen stellten sich auf dem Rathausplatz auf und der Vizepräsident Oberst iTR Hajo Böhm meldete an den Präsidenten Generalmajor iTR Michael Blaha, MSc. Im festlich hergerichteten historischen Bürgersaal des Rathauses wurden alle Teilnehmer vom stellvertretenden Bürgermeister Clemens Beirer gekonnt begrüßt und in seinem Grußwort ging er auf die Geschichte der Bürgermiliz Sipplingen ein. Der Generalrapport selbst verlief harmonisch und die Teilnehmer konnten sich vor dem Abendessen, das in der Aula der Grundschule stattfand, noch mal in ihren Unterkünften etwas ausruhen. Das Abendessen serviert von Metzger Rico Zickmantel fand bei allen höchste Anerkennung. Bis tief in die Nacht wurde gefeiert und Kameradschaft gepflegt.

Am Samstagnachmittag trafen sich alle wieder auf dem Schulhof und formierten sich dort zum Abmarsch zum Friedhof. Auf dem Friedhof wurde in der Kriegergedächtniskapelle ein Kranz niedergelegt. In Gedenken an die Gefallenen der Kriege sowie in Gedenken der verstorbenen Mitglieder der UEWHG wurde ein gemeinschaftliches Vater unser gesprochen. Generalmajor iTR Blaha und Oberst iTR Böhm legten unter den Klängen des Liedes vom Guten Kameraden, vorgetragen vom Trompeter der Milizkapelle Aaron Biller, den Kranz nieder. Vom Friedhof marschierte die Formation durch das Dorf zum Landungsplatz, von wo aus es mit dem Schiff nach Bodman ging.

Graf und Baron Bodman hatten die UEWHG ebenfalls ins Schloss nach Bodman eingeladen. Unter den Klängen der Milizkapelle marschierten die Teilnehmer zum Schloss, wo Oberstleutnant iTR Adrian Staiger an Graf Bodman Meldung machte. Auch hier stellten sich die Gruppen der gräflichen Familie vor. Graf Bodman, der zum 175-jährigen Jubiläum der Bürgermiliz Sipplingen eine Graf Bodman Medaille gewidmet hat, verteilte diese an die Mitglieder der Bürgermiliz Sipplingen. Mit einem abschließenden 3-fachen Salut aus den historischen Vorderlader Gewehren ging es zum gemütlichen Teil über.

Nach einigen Gläschen Bodmaner Wein stellten sich die Gruppen wieder auf. Oberstleutnant iTR Adrian Staiger meldete die Formation beim Grafen von und zu Bodman ab und bedankte sich für die Einladung und überreichte ebenfalls ein Erinnerungsgeschenk. Unter den Klängen der Milizkapelle Sipplingen ging es zurück an den Schiffsanleger in Bodman, wo das Schiff auf uns wartete. Mit einem gemeinsamen Abendessen auf dem Schiff und einer Rundfahrt über den Überlinger See ging ein wunderschöner und erlebnisreicher Generalrapport 2024 zu Ende. Am Sonntag machten sich die Teilnehmer dann wieder auf ihren teils sehr weiten Heimweg. Die Bürgermiliz Sipplingen und die UEWHG bedankt sich ganz herzlich bei allen Mitgliedern und außenstehenden Personen, die zum Erfolg des Generalrapports beigetragen haben!

Impressionen vom Generalrapport 2024

Montur und Pulverdampf 2024

Die UEWHG nahm heuer Anfang Juli mit einem eigenen Ausstellungszelt bei „Montur und Pulverdampf“ im Heeresgeschichtlichen Museum teil. Präsident Generalmajor iTR Michael Blaha, MSc, kümmerte sich im Vorfeld um den Aufbau des Standes und konnte an den beiden Ausstellungstagen zahlreiche Vertreter der militärischen Traditionspflege aus Nah und Fern begrüßen. Mit dabei waren unter anderem die Reitende Artilleriedivison 2, das Deutschmeister-Schützenkorps 1897, die Esterhazy Husaren, das 1. Tiroler Kaiserjäger Regiment/Schwaz in Tirol, das k.u.k. Pionierbatallion 8, die Hoch und Deutschmeister 1914-18, das Lützowsches Freikorps und der Traditionsverband des k.u.k. Infanterie Regiment „Georg I. König der Hellenen“ Nr. 99.

Mit ihren Darbietungen im Exerzierdienst fand das Deutschmeister-Schützenkorps 1897 natürlich viele interessierte Zuseher und die Kanonenschüsse der Reitende Artilleriedivison 2 sorgte für den erhofften Pulverdampf am ganzen Gelände. Auch für eine Ehrung eines Mitarbeiters des Heeresgeschichtlichen Museum durch Präsident Generalmajor iTR Michael Blaha, MSc, fand sich noch die passende Gelegenheit. Für das nächste Jahr haben wir uns die Teilnahme samt Übernachtung vor Ort schon fix vorgenommen!

31. Marchfelder Schlösserritt

Der Ritt auf dem Doppeladler durch Habsburgs Geschichte auf historischem Boden

Die Reitausbildungseskadron des Dragonerregimentes Nr. 3 im ehemaligen k.u.k. Militärreit- und Fahrlehrinstitut Schlosshof veranstaltete von 30. Mai bis 2. Juni 2024 auch heuer wieder den Marchfelder Schlösserritt – bereits zum 31. Mal.

Imperiales Feeling bei Kaiserwetter mit idealer Temperatur für Pferd und Reiter. Die Streckenführung mit traumhaften Wegen konnte mit Leichtigkeit bewältigt werden, mit diesem Hochgefühl konnte man fast vergessen, dass es sich um einen sportlichen Wettstreit handelt.

Dieser Ritt fand unter Ehrenschutz von BM für Landesverteidigung a.D. Dr. Werner Fasslabend und unter der Patronanz von Ungarns Sonderbotschafter Erzherzog Georg Habsburg statt. In Zusammenarbeit und mit Unterstützung von Mag. Klaus Panholzer, Geschäftsführer der Schloss Schönbrunn Betriebs- und Kulturges.m.b.H., den Bereichsleitern der Eventabteilung, dem Tierbereich Schloss Hof, den Gemeinden, den Bundesforsten und der regionalen Jägerschaft.

Die Veranstaltung wurde bis ins kleinste Detail von Hans Günter Ebetshuber geplant. Die Eröffnung in der Orangerie West mit Sektempfang und Fahnenschmuck, Bildergalerie mit eingerahmten Zeitungsartikeln der regionalen Presse und der Pferderevue der letzten 30 Jahre. Mit einem Vortrag des Organisators wurden die Anwesenden über den Ablauf und die Aufgabenstellungen für die nächsten Tage informiert. Mit den besten Wünschen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner versehen, die uns für die Durchführung der Veranstaltung, der Organisation und den Teilnehmern alles Gute und herzliche Grüße übermitteln ließ.

Im Anschluss wurde die Gelegenheit genützt, die Ausstellung im Schloss und die diversen Sonderprüfungsmöglichkeiten im Schlossgelände zu besichtigen. Mit dem Ritt auf historischem Boden lernten die Reiter durch unsere Infoblätter „Wissenswertes“ zur österreichischen Geschichte; durch Überbringen einer Depesche zur Mittagsrast konnte man durch dieses Wissen, nach Öffnung der selben, Zusatzpunkte erzielen.

Die Bewerbe wurden heuer wieder in zwei Kategorien ausgetragen. Der A-Bewerb, Gesamtstrecke für beide Tage ca. 80 km, mit Sonderprüfungen unterwegs, direkt in Schlosshof oder bei der Mittagsrast in Schloss Eckartsau bzw. Schloss Marchegg, wo uns unser Ehrenoberst Dr. Werner Fasslabend besuchte. U.a. wurde der Schießplatz Haringsee angeritten, wo mit der k.u.k. Offizierspistole Rast und Gasser weiter Punkte erzielt wurden.

Zu den kavalleristischen Aufgaben zählte unter anderem Durchfurten, Handpferdreiten, Bewältigen von Naturhindernissen in der Gruppe, Einzelspringen über Naturhindernisse am nächsten Tag, Entfernungsschätzen, Plan lesen etc. zählten zu den Sonderaufgaben bei denen man Punkte sammeln konnte.

Auch heuer erreichte nach dreimaliger Platzierung ein Teilnehmer das Kavallerie-Leistungsabzeichen für Orientierungs- und Wanderreiten in Silber und erstmals nach dreimaligem Sieg drei Teilnehmer das Kavallerie-Leistungsabzeichen in Gold, überreicht durch den geschäftsführenden Präsidenten des Noeps Oberstlt. Roland Pulsinger und den Kommandanten des DR 3 Oberst Hans Günter Ebetshuber, Träger des goldenen Ehrenzeichen des NÖ Pferdesportverbandes.

Bewerb-B ca. 50 km gesamt an beiden Tagen fand unter den 43 Teilnehmern guten Anklang und wurde extra gewertet.
Auch Norbert Linsbichler mit seinem Team war von der Streckenführung und den Aufgaben restlos begeistert.

Die militärische Höchstwertung erzielte heuer Fhnr. Gerhard Kubu (Dragonerregiment Nr. 3) der auch die Strecke fehlerfrei für sein Regiment absolvierte. Der Ehrenpokal von Erzherzog Georg Habsburg wurde ihm für 1 Jahr überreicht.

Nochmals ganz herzlichen Dank für die Unterstützung durch den NÖ Pferdesportverband durch den geschäftsführenden Präsidenten Obstlt. Roland Pulsinger und KR Ing. Gerold Dautzenberg und der Firma „Die Werbegestalten“ Fam. Geiger. Ein großes Dankeschön gilt natürlich wieder unseren Helfern, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre.

Nach dem Galabuffet der Cateringfirma „GAST & WIRT“ im Prinz Eugen Saal wurden Stallplanketten, Mascherln, Urkunden und Platzierungspreise durch den Organisator übergeben.

Bitte jetzt schon vormerken: Termin für den 32. Marfelder Schlösserritt 29. Mai bis 1. Juni 2025

ERGEBNISSE

Bewerb A (ca. 80 km in zwei Tagen)

1. Platz
Dr. Yvonne Stark-Ziegler, Vanessa Mitterer, Carmen Merwald, Gerda Göttlich, Marie Theres Tomasich

2. Platz
Daniela Schäfer und Otto Buchheit

Bewerb B (ca. 50 km in zwei Tagen)

1. Platz
Astrid Schibert, Lea Kaiser

2. Platz
Payr Susanne, Payr Julian, Payr Lilja, Payr Gabriele

3. Platz
Steiger Sonja, Weiße Susanne, Denise Leitgeb, Stephanie Hilscher

Bewerb Kutschen

1. Platz über 50 km
Norbert Linsbichler, Michaela Gutschka, Beatrix Graf

IMPRESSIONEN

Fotos: Erwin Nader, Carla Hartberger und privat

Deutschmeister Traditionstag

Jeden 18. Juni begehen die Deutschmeister ihren Traditionstag im Gedenken an die Schlacht bei Kolin 1757, bei der es den Österreichern unter besonderem Einsatz der Hoch- und Deutschmeister erstmals gelang, den preußischen König Friedrich II. zu besiegen. Zur Würdigung dieser militärischen Leistung wurde dieser 18. Juni zum Traditionstag der Hoch- und Deutschmeister erklärt und wird von den militärischen Nachfolgeorganisationen, aktuell dem Jägerbataillon Wien 1 „Hoch- und Deutschmeister“, sowie dem Deutschmeisterbund mit seinen Traditionsverbänden begangen.

Der Festakt 2024 fand am Sitz des Deutschen Ordens im Herzen Wiens statt. Die Feierlichkeiten begannen mit einem festlichen Gottesdienst, zelebriert von S.E. Hochmeister P. MMag. Dipl.-Bw. (FH) Frank Bayard, MBA. Im Anschluss bot die Kapelle Original Hoch- und Deutschmeister unter der Leitung von Kapellmeister Reinhold Nowotny ein musikalisches Programm im Rahmen eines Platzkonzertes, das die Anwesenden begeisterte.

Im offiziellen Teil begrüßte der Präsident des Deutschmeisterbundes und Medienoffizier der UEWHG Oberstleutnant Andreas Tarbuk zahlreiche Ehrengäste, darunter Prokurator des St. Georgs-Orden Baron Vinzenz von Stimpfl-Abele sowie Präsident der UEWHG Generalmajor iTR Michael Blaha, MSc, der die Traditionspflege im höchsten Dachverband repräsentierte. S.E. Hochmeister Frank Bayard hob in seiner Rede den hohen Stellenwert der Verbindung zwischen der geistlichen Instanz, die seit jeher durch den Deutschen Orden für die Hoch- und Deutschmeister gegeben war, und den militärischen Verbänden im Laufe der Geschichte hervor, die bis heute Bestand hat, was durch diesen Festakt einmal mehr untermauert würde.

Baron Vinzenz von Stimpfl-Abele ging auf die Bedeutung von Tradition gerade in orientierungslosen Zeiten wie diesen ein: „Traditionen sind unsere gelebte Verbindung mit der Vergangenheit und gleichzeitig auch die Brücke in die Zukunft. Sie sind Ausdruck zeitloser Werte und Prinzipien, die es lohnt, von Generation zu Generation weiterzugeben.“ Der Mut zur Verantwortung, sich für Schutz und Pflege von Tradition einzusetzen, sei daher für eine Gesellschaft sehr wichtig. Das Engagement von Organisationen wie dem Deutschmeisterbund, aber auch den Ritterorden, könne also gerade heute nicht hoch genug geschätzt werden. „Denn wir kennen unsere Wurzeln, wir kennen unsere Werte und wir zeigen Flagge – jeder auf seine Weise, aber mit vereinten Kräften. Das gibt Grund zu Hoffnung und Optimismus für die Zukunft. VIRIBUS UNITIS!“, schloss der Prokurator.

Präsident Generalmajor iTR Michael Blaha, MSc, nutzte die Gelegenheit in Beisein von Generalsekretär Hauptmann iTR Christian Zehetmayer und Rechnungsoffizier Rechnungsrat iTR Frank Kasteliz unserem verdienten Kameraden Korvettenkapitän iTR Peter Hofer das Verdienstzeichen der UEWHG für seine langjährige Unterstützung in der Traditionspflege zu verleihen.

Nach den feierlichen Ansprachen und Ehrungen begann der gesellige Teil des Traditionstages. Bei strahlendem Kaiserwetter hatten die Gäste die Gelegenheit zu vielen Gesprächen und persönlichen Begegnungen am Sitz des Deutschen Ordens. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, geprägt von der Würde des Anlasses und der Freude am Beisammensein. Wir danken dem Deutschen Orden und dem Deutschmeisterbund für ihre Gastfreundschaft!

750 Jahre Herrscherhaus Habsburg

Im Oktober 1273 wurde mit Rudolf I. der erste Habsburger zum König gewählt und gekrönt. Eigentlich wollte unser Großmeister schon im Herbst des vergangenen Jahres des 750. Jubiläums dieses historischen Ereignisses gedenken, doch dann kam die Diagnose Krebs. Diesen hat er Gott sei Dank überwunden und konnte so am 13. Juni 2024 zu einem ganz besonderen Abend in das Palais Ferstel zu Wien einladen. Es war Erzherzog Karl sehr wichtig, mit dieser Veranstaltung einen Bogen zu spannen, der Österreich mit Europa und der Welt verbindet. Diese Kombination aus einer gewissen wertebasierten Überzeitlichkeit mit einer in Österreich tief verwurzelten Internationalität zeichnet die Familie Habsburg-Lothringen bis heute aus und spiegelte sich im Programm wider – inhaltlich und musikalisch.

Es wäre, wie Erzherzog Karl in einem Interview anmerkte, schön gewesen, noch mehr dem Erzhaus verbundene Menschen um sich zu haben, aber dann hätte man wohl die Stadthalle gebraucht. So blieb es bei den knapp 300 Gästen, die das altehrwürdige Palais im Herzen der ehemaligen Reichshaupt- und Residenzstadt fasst. Zahlreiche Mitglieder und Freunde der kaiserlichen Familie, hochrangige Persönlichkeiten aus Kirche, Adel, Politik, Diplomatie, Wirtschaft, Kunst, Kultur und Medien sowie natürlich die Sponsoren standen Schlange, um Erzherzog Karl die Aufwartung zu machen.

Ein weiteres Highlight dieses unvergesslichen Abends war eine musikalische Weltpremiere: Das FALCO SYMPHONIC CHAMBER ORCHESTRA. Falco stand und steht wie kein anderer Künstler für moderne österreichische Musik mit einer internationalen Dimension. Sein zeitloses Werk verbindet mittlerweile Generationen. Um all diese Facetten zu betonen und dem gegebenen Anlass gerecht zu werden, spielten zudem nicht „nur“ die Originalmusiker des Falken, sondern ein klassisches Ensemble begleitete und verstärkte sie. Interpretiert wurden die Welthits des einzigen österreichischen Pop-Superstars von heimischen und internationalen Vokalisten. Die Entscheidung von Erzherzog Karl für diese einmalige musikalische Melange wurde durch die Begeisterung der Gäste bestätigt, die die Künstler frenetisch feierten.

Die UEWHG war dank Präsident Generalmajor iTR Michael Blaha, MSc, durch eine starke Abordnung mit Vizepräsident Oberst iTR Hans-Joachim Böhm, Kanzleioffizier Hauptmann iTR Franz Schlosser, Rechnungsoffizier Rechnungsrat iTR Frank Kasteliz, Medienoffizier Schützenfähnrich iTR Andreas Georg Tarbuk und Generalsekretär Hauptmann iTR Christian Zehetmayer bei der Festivität vertreten. Ein würdiges Fest, um ein wahrlich wichtiges Herrscherhaus Europas zu feiern!

Spendenaufruf anlässlich 25 Jahre Rainermusik Salzburg

Zum 25-jährigen Bestehen der Rainermusik Salzburg wurde im Februar 2024 gemeinsam mit den Tiroler Kaiserjägern ein Jubiläumskonzert veranstaltet, das als Doppelkonzert im Kongresshaus Salzburg und in Erl zelebriert wurde.
> Klicken Sie hier für das Konzertprogramm

Die Rainermusik wurde 1999 von Dr. Herbert Glaser und Ehrenpräsident Dr. Manfred Holztrattner neu gegründet und konnte mit Unterstützung eines Sponsors Konzertreisen nach Ungarn, Deutschland, Spanien, Meran (Partnerstadt von Salzburg) und natürlich in Österreich durchführen. Leider wurden nun jegliche Zuwendungen ausgesetzt, weswegen es nicht mehr möglich ist, internationale Konzertreisen zu planen.

Deswegen bittet die Rainermusik Salzburg um Spenden, damit solche Reisen wieder stattfinden können.

Bankverbindung:
Rainermusik Salzburg
IBAN: AT43 3500 0000 9101 5123

Vielen Dank im Namen der Rainermusik Salzburg!

39. Corpsversammlung

Alle Jahre wieder! Am 13.04.2024 fand im Reiterstüble „St. Georgs Klause“ in Pault (bei Sigmaringen) die 39. Corpsversammlung der „Hohenzollern-Kürassiere Sigmaringen“ statt. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Rittmeister und Vorsitzende der Kürassiere Anton Rädle die anwesenden Kameradinnen und Kameraden, diesem folgten im Anschluss das Trompetercorps, welches eine Serenade abhielt.

Traditionelle Eröffnung der Corpsversammlung durch das Trompetercorps

Für die 39. Corpsversammlung galt es ein strenges Pensum abzuarbeiten, da in diesem Jahr sowohl der Beirat als auch die Offiziere neu zu wählen waren. Neben dem Totengedenken unserer im Vorjahr verstorbenen Vereinskameradinnen und Vereinskameraden, war auch der Jahresrapport, vorgetragen von Leutnant Gregor Meichelbeck, für das Jahr 2023 von großem Interesse! Der Bericht des Zahlmeisters, sowie der Bericht der Kassenprüfer zeigten nicht nur das große Engagement, welches die Kameradinnen und Kameraden erbracht haben, sondern gaben auch die Vorlage zur Entlastung der gesamten Vorstandschaft, welche die Versammlung auf Vorschlag von Ehrenrittmeister Christian Baum einstimmig erteilte.

Die Wahlen zeigten ebenfalls ihr deutliches Bild und die Geschlossenheit des Vereines, sodass Gregor Meichelbeck als Leutnant bestätigt und Felix Bösch zum Cornet gewählt wurden. In neuer Funktion als Schriftführer wurden Johannes Herre und als Beisitzer Bruno Herunter in den Beirat gewählt. Die weiteren, bislang dem Gremium angehörenden Beiräte Ruth Bösch, Uwe Gruber und Hans Stoll wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. 

Nebst den üblichen Ehrungen für häufige Ausrückungen, galt es in diesem Jahr Beförderungen vorzunehmen. So wurden unsere Corporale Max Bischofberger und Bruno Herunter jeweils in den Dienstgrad eines Wachtmeisters befördert. Mit dem Ausblick für das kommende Jahr und dem „Kürassierlied“ endete der formelle Teil der 39. Corpsversammlung.

Nun ging es in das Gemütliche über. So wurde den Kameradinnen und Kameraden ein reichhaltiges Buffet an Wurstsalat und anderer Speisen angeboten. Bei anregenden Gesprächen wurde bis tief in die späten Stunden die Kameradschaft gepflegt! Alle Kameradinnen und Kameraden zeigten sich zutiefst zufrieden von der erfolgreichen Corpsversammlung.

Text: Noah Bakó
Bilder: Erwin Schultheiss

Zum Wachtmeister befördert: Bruno Herunter und Max Bischofberger
Gemütlicher Abschluss der Versammlung mit Imbiss

Kaiserball 2024

Genau 510 Tage nach dem letzten Kaiserball ging der Kaiserball 2024 – wieder in der klassischen Ballsaison – über die Bühne. Die Veranstalter durften sich beim 14. Kaiserball wieder über ein volles Haus im wunderbaren Flair des historischen Stadtsaals von Korneuburg freuen.

Unter den vielen Ehrengästen muss allen voran Erzherzog Karl-Konstantin von Habsburg erwähnt werden. Der Urenkel von Kaiser Karl I., dem ja der Kaiserball gewidmet ist, trug sich bereits am frühen Abend bei einem Sektempfang im Rathaus in das Goldene Buch der Stadt Korneuburg ein. Bürgermeister Christian Gepp, MSc, setzte mit dieser Einladung eine Tradition fort, die uns Jahr für Jahr wieder eine Ehre ist.

Zu unser aller Freude erschien Erzherzog Karl-Konstantin in Begleitung seiner Eltern S.E. Botschafter SKKH Georg von Habsburg mit seiner lieben Gattin IKKH Eilika von Habsburg, was den hohen Stellenwert des Kaiserballs im Umfeld der k.u.k. Traditionspflege einmal mehr unterstreicht.

Eine Auflistung der vielen Vertreter der Traditionsabordnungen ist hier gar nicht möglich, aber gerne lassen wir wieder die zahlreichen Bilder auf der Website des Kaiserballs sprechen. Es freut uns jedenfalls sehr, dass der Ball der Traditionsregimenter – organisiert und veranstaltet vom Infanterieregiment 49 und dem Dragonerregiment 2 gemeinsam mit der UEWHG – auch 2024 derartigen Anklang im uniformierten Traditionsumfeld gefunden hat.

Einer der ersten Höhepunkte war bereits die tänzerische Eröffnung durch die Tanzpaare der Tanzschule Wopienka. Die Tanzpaare – als Formation im Tanzsportclub Rot-Weiss Wien aktiv – zeigten uns auch noch um Mitternacht ihr Können auf höchstem Niveau. Jedenfalls für die Ballgäste augenscheinlich motivierend, selbst intensiv das Tanzbein zu schwingen.

Auch unsere Diskothek „Club Charles“ fand wieder großen Anklang. Und wer es einfach nur ruhig und gemütlich haben wollte, besuchte im Innenhof die Frizzantebar samt Raucherlounge. Wie jedes Jahr haben wir zum 14. Kaiserball auch 14 Hauptpreise für die Tombola zusammengestellt. Hochwertige Geschenke von Unterstützern des Balls konnten an überraschte und erfreute Ballgäste übergeben werden – das reichte vom Originalplakat aus der k.u.k. Zeit über Tanzkurse bis zum Wellness-Wochenende und einem Candlelight-Dinner.

Für die Verpflegung sorgte wieder unsere k.u.k. Hofküche mit à la carte Spezialitäten. Mit Mitternachtsquadrille und Mitternachtsimbiss endete der offizielle Teil des Balls, wobei für die Veranstalter und viele Gäste die gemeinsame Unterhaltung erst richtig losging. Der harte Kern hielt natürlich bis zum Zapfenstreich um 4 Uhr früh aus. Ein paar Stunden der Unbeschwertheit und Kameradschaftspflege haben allen Gästen gutgetan und wir freuen uns schon auf das Zwischenjubiläum beim 15. Kaiserball!

> Hier geht es zu den Impressionen vom Kaiserball 2024