Virtuelle Vorstandssitzungen

Aufgrund der Corona-Situation wurden die Vorstandssitzungen im Jahr 2020 per Videokonferenz abgehalten. Besonderes Highlight war der Jahresausklang, bei dem in Uniform virtuell auf ein gutes Neues Jahr 2021 angestoßen wurde.

Auszeichnung Walter Pitlik

Hauptmann iTR und Schneidermeister Walter Pitlik wurde für seine langjährige Tätigkeit in der Erstellung und Bewahrung von historischen Uniformen von SKKH Karl von Habsburg geehrt. Der Präsident der UEWHG Generalmajor iTR Michael Blaha und Generaladjutant Peter Pritz ließen es sich nicht nehmen, die Urkunde persönlich zu übergeben und Walter Pitlik Dank und Anerkennung auszusprechen.

Des Kaisers Reiterei auf Schlosshof 2020

Jahresrückblick

Die Kavallerie-Szene des Dragonerregiments Nr. 3 hat sich wegen der Corona Pandemie in der quarantäne-freien Zeit, terminmäßig zusammen gedrängt. Es konnte aber doch noch das jährliche Hauptprogramm durchgezogen werden.

Ende August fand das alljährliche Pferdefest auf Schlosshof statt und wir durften wieder aus Tradition zum 30. Mal eine Eröffnungsvorführung vor begeistertem Publikum präsentieren.

Am 5. und 6. September fand in der Reithalle und im Gelände des ehemaligen Reit- und Fahrlehrerinstitutes Schlosshof der Vorbereitungskurs für den 27. Marchfelder Schlösserritt statt. Der Kurs beinhaltete unter anderem das Überwinden von originalen Naturhindernissen, wasserscheue Pferde lernten durchfurten, Handpferdreiten, das Überqueren einer Holzbrücke, Säbelübungen, Kranzelstechen u.v.a.m.

Der erfolgreich abgeschlossene Kurs der 14 Teilnehmer machte sich beim anschließenden Bewerb  in der Zeit vom 17. bis 20. September positiv bemerkbar, durch einen 1. und 2. Platz im Hauptbewerb (A).

Corona machte es möglich, dass nach 26 Jahren durch die Verschiebung des 1. Termins, der 27. Schlösserritt, unter dem Ehrenschutz von Dr. Werner Fasslabend, im Herbst statt finden konnte (17. bis 20.September). Das traumhafte Herbstwetter sorgte bei den über 40 Teilnehmern für eine positive Stimmung und Harmonie zwischen Pferd und Reiter.

Die Eröffnung fand coronamäßig im Freien, vor der Salaterena, wie immer mit Sektempfang, statt. Im Zuge dessen wurde Olt. Mag. Martin Planko für besondere Verdienste um das Dragonerregiment Nr. 3, durch den Regimentskommandanten Oberst der Kavallerie Hans Günter Ebetshuber zum Rittmeister befördert. Nach zwei erfolgreichen Tagen (Bewerb A – ca. 80 km und Bewerb B ca. 50 km) und Bewältigung der diversen Aufgabenstellungen, fand am Samstag im Restaurant zum weißen Pfau, unter Berücksichtigung der Corona-Maßnahmen, das traditionelle Galadiner und die Siegerehrung statt.

Das auch vom NOEPS geförderte Kavallerie-Leistungsabzeichen für Orientierungs- und Wanderreiten im Rahmen des Bewerbs A wurde von folgenden Teilnehmern erreicht:

  • Patf. Gabriele Pucher, DR 5, Steiermark
  • Drag. Gerald Steiner, DR 5, Steiermark
  • Patf. Alexandra Thür, DR 5, Steiermark
  • Dr. Gerda Göttlich, Salzburg
  • Carmen Merwald, Burgenland
  • Andrea Höld, Burgenland
  • Vanessa Mitterer, Burgenland

Der vom Hause Habsburg gespendete Ehrenpokal erreichte für dieses Jahr (militärische Wertung):

  • Olt. Dr. Ivor Schiller, DR 5

Bewerb A

  • 1. Platz: DR 5, Patf. Gabriele Pucher, Drag. Gerald Steiner, Daniela Schäfer, Otto Buchheit
  • 2. Platz: Dr. Yvonne Ziegler, Carmen Merwald, Andrea Höld, Vanessa Mitterer, Dr. Gerda Göttlich, Marie Therese Tomasich
  • 3. Platz: DR 5, Olt. Dr. Ivor Schiller, Patf. Silke Guss, Patf. Alexandra Thürr

Bewerb B

  • 1. Platz: Barbara Linsbichler, Julia Wöhrleitner, Michaela Pinisch, Jennifer Schirk, Vera Enk
  • 2. Platz: Olt. Mag. Martin Planko, DR 3, Claudia Steiner, Viktoria Steiner
  • 3. Platz: Susanne Payr, Lisa Würzl

Der Abschied vom Pferd des Kommandanten Hans Günter Ebetshuber nach 20-jähriger Treue und Verbundenheit hat uns seelisch berührt.

AKORD
*25.3.1996 – †13.10.2020
Ein letzter Blick zurück… Sein letztes Pferdefest
20 Jahre an der Spitze des DR 3 bei den Eröffnungen der Pferdefeste auf Schlosshof.
Danke für die schönen Stunden, deine Treue und Kameradschaft.

Trauerbekundung um Alt Major Ton Gubbels

Mit großer Bestürzung und Trauer haben wir die Pflicht mitzuteilen, dass unser langjähriger Kamerad Alt Major Ton Gubbels von den Frei-Husaren von Glasenapp am 09. Dezember 2020 überraschend und friedlich im Kreise seiner Familie eingeschlafen und von uns gegangen ist.

Der Präsident der Union der Europäischen Wehrhistorischen Gruppen, Generalmajor iTR Michael Blaha, der Vorstand, das Präsidium und alle Kameraden der UEWHG drücken den Hinterbliebenen ihr tiefes Mitgefühl zu diesem schweren Verlust aus.

Die UEWHG wird ihrem verdienten Funktionär in Ehren gedenken.

Märsche zum Heldenkreuz 2020

Der Verein „Traditia Militara“ (ATM) aus Rumänien hat in diesem Jahr zweimal die Karpaten bestiegen, um das Heldenkreuz zu erreichen. Dieses Denkmal, das im Guinness-Buch der Rekorde als höchstes Metalldenkmal in höchster Höhe nominiert wurde, wurde 1928 mit großen Anstrengungen errichtet, um all diejenigen zu ehren, die im Ersten Weltkrieg ihr Leben geopfert haben.

Der Tag der Einweihung wurde anlässlich der christlichen Feier der Erhebung des Heiligen Kreuzes am 14. September gewählt. Deshalb fand die erste heurige Expedition am 14. September 2020 statt – der Weg führte am Karpaten-Sphynx vorbei.

Der zweite Marsch fand am 30. November 2020, am Tag des Heiligen Andreas, zur Wiederweihung des Heldenkreuzes nach seiner Restaurierung statt. Der Wintermarsch, in voller Kampagnenausrüstung der rumänischen Armee des Ersten Weltkriegs, war, als Evokation deren die mehr als hundert Jahre zuvor am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatten, sehr beeindruckend. Die Temperaturen lagen unter – 15 ° C.

Gebirgstruppen aus ganz Rumänien vertraten ihre Einheiten bei der militärischen und religiösen Zeremonie, an der der Verteidigungsminister, der Generalsekretär des Generalstabs der rumänischen Armee und der vom Patriarchen delegierten Mitropolit und Erzbischof teilnahmen. Die Mitglieder der Traditia Militara haben, wie jedes Jahr nach Abschluss der ofiziellen Zeremonie, auch an ihre gefallenen ehemaligen Feinde gedacht, indem sie „Der Gute Kamerad“ gesungen und ein Gebet auf Ungarisch gesprochen haben. Die höchsten anwesenden Vertreter der Behörden lobten die militärhistorischen Darsteller für ihre sehr gute Leistung.

Trauerbekundung um S.E. Max Turnauer

In großer Trauer haben wir Nachricht vom Ableben unseres hochgeschätzten Gönners S.E. Max Turnauer erhalten. Eine über die Grenzen Österreichs hinaus prägende Persönlichkeit ist am 7. November 2020 im 90. Lebensjahr, versehen mit den Tröstungen der Heiligen Kirche, in die Ewigkeit heimgerufen worden.

Wir verlieren in S.E. Max Turnauer einen Menschen, der Zeit seines Lebens für die christlichen Werte und eine proeuropäische Gesinnung engagiert eingetreten ist. Sein Interesse galt bis zuletzt der wirtschaftlichen Weiterentwicklung seiner Unternehmen, der Familie, seinen Freunden und der Politik. S.E. Max Turnauer war auch Botschafter des Souveränen Malteser Ritterordens im Fürstentum Liechtenstein und dessen Ständiger Beobachter bei der UNIDO, Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies, Ehrenritter des St. Georgs-Orden, Ehrensenator der IMATEC University, Ehrenbürger der Gemeinde Heldenberg und Träger zahlreicher in- und ausländischer Ehrenzeichen.

S.E. Max Turnauer, geboren am 17. Februar 1931, entstammte einer Prager Industriellenfamilie, die nach der Vertreibung und Enteignung nach dem 2. Weltkrieg eines der bedeutendsten österreichischen Industrieunternehmungen aufbauen konnte. Das Industrieimperium umfasste rund 40 Werke im In- und Ausland, deren Nachfolgeunternehmen auch heute noch eine bedeutende Stellung in der österreichischen Industrielandschaft einnehmen. Bis zuletzt war er auch Ehrenpräsident der im Eigentum seines Sohnes Stanislaus stehenden Constantia Industries AG.

Als Gönner der UEWHG hat S.E. Max Turnauer der UEWHG über viele Jahre sein Schloss Wetzdorf als Vereinssitz zur Verfügung gestellt – in großer Dankbarkeit blicken wir mit Stolz auf diese Möglichkeit zurück.

Die UEWHG wird ihrem verstorbenen Kameraden in Dankbarkeit und Erinnerung ein ehrendes Andenken bewahren.

Totengedenken

Am 7. November wurde vom Deutschmeisterbund unter der Leitung seines Präsidenten Oberstleutnant Andreas Tarbuk das Totengedenken 2020 in einem kleinen, aber würdigen, Rahmen – unter Berücksichtigung der aktuellen gesetzlichen Corona-Regeln – beim Deutschmeisterdenkmal abgehalten. Der Präsident der UEWHG, Generalmajor iTR Michael Blaha, nahm an der Kranzniederlegung auf dem Deutschmeisterplatz ebenso teil wie Vertreter der ansässigen Deutschmeistervereine.

In Anbetracht des tragischen Anschlages der jüngsten Vergangenheit in Wien wurde in den Ansprachen besonders auch dieser Opfer, aber auch aller Verstorbenen aus dem Deutschmeisterumfeld, gedacht. Generalmajor iTR Michael Blaha wies auf die Bedeutung der Traditionspflege als Bewahrerin von positiven Werten der Vergangenheit als Beitrag zur Gestaltung einer sicheren Gegenwart hin.

Militärdekan Bischofsvikar Oberst MMag. DDr. Alexander Wessely sprach abschließend mit allen Teilnehmern ein gemeinsames Gebet, bevor sich die Abordnung noch auf den Weg zum Zentralfriedhof machte, um auch dort ein Gedenken für verstorbene Kameraden abzuhalten.

Reliquien-Einsetzung

Am Sonntag, den 25. Oktober 2020, fand auf Einladung des Kirchenrektors DDr. Reinhard Knittel der St. Pöltner Prandtauerkirche das Depositio einer Reliquie des Seligen Kaiser Karl I. von Österreich statt. Die Veranstaltung wurde unter Einhaltung aller geltenden Coronaregeln unter der organisatorischen Führung von Generalmajor iTR Michael Blaha, MSc, Präsident der UEWHG, in verkleinertem Rahmen durchgeführt.

Seitens der Traditionspflege waren das Radetzky Husarenregiment Nr. 5 unter der Führung von Oberst d. Kav. KR Ernst Kugler, der Radetzky-Orden unter der Führung von Großmeister KR DKfm. Harry Tomek und der St. Georgs-Orden unter der Führung von Vizekanzler Dr. Peter Harold vertreten.

SKKH Karl von Habsburg, als Oberhaupt des Erzhauses, nahm persönlich an der von Militärbischof Dr. Werner Freistetter feierlich geleiteten Messe teil und trug die Reliquie in die eigens dafür eingerichtete Kaiser Karl Kapelle.

Mit einer stimmungsvollen Agape – auf Grund der geltenden Corona-Maßnahmen leider nur in kleinstem Rahmen – fand die Reliquien-Einsetzung in der Sakristei einen würdigen Abschluss.