Das Begräbnis für Emil Graf Spannocchi, erfolgte nach seinem tödlichen Reitunfall 1992 in Wr. Neustadt. General Majcen in seine Abschiedsrede: „General Spannocchi erhält, obwohl im Ruhestand, ein Begräbnis mit militärischen Ehren!“ Damit unterstrich die Republik, – in Wertschätzung des militärischen Personals nicht überschwänglich -, dass Spannocchi als der bisher bedeutendste General der Nachkriegszeit gelten kann.
Das Begräbnis für Emil Graf Spannocchi, erfolgte nach seinem tödlichen Reitunfall 1992 in Wr. Neustadt. General Majcen in seine Abschiedsrede: „General Spannocchi erhält, obwohl im Ruhestand, ein Begräbnis mit militärischen Ehren!“ Damit unterstrich die Republik, – in Wertschätzung des militärischen Personals nicht überschwänglich -, dass Spannocchi als der bisher bedeutendste General der Nachkriegszeit gelten kann.
Seinen Dienst beim Bundesheer der 1.Republik – ganz im Sinne einer traditionsreichen Offiziersfamilie – begann er beim DragRgmt Nr.1 in Enns. Nach dem Anschluss wurde er in die Wehrmacht übernommen und nach dem Frankreichfeldzug, zunächst noch als Kavallerist, 1941 an die Ostfront verlegt. Unter dem Motto „Von Hott auf Mot“, wurde sein Regiment jedoch ab Nov. 1941, in ein Panzerregiment eingegliedert. Am 10. Sept. 1942 wurde er in Stalingrad verwundet und ausgeflogen.
Von der Ardennenfront verlief die „Westfront“ im Mai 1945 für seine Panzerdivision bei Pilsen in Böhmen. Am 3. Mai startete er eine für ihn nicht ungefährliche „Einzelkation“ – indem er die Österreicher aus der Truppe „herauslöste“ mit Entlassungspapieren versorgte, und so vielen eine Gefangenschaft durch die Russen ersparte.
1954 in die B-Gendarmerie eingetreten, wurde er im Dienst des Bundesheeres (ÖBH) 1957 Kmdt der PzTruppenschule und 1960 Kmdt der 9. Pzgrenadierbrigade. Von 1963 bis 1973 leitete er die LVAk, 1973 bis 1981 war er 1. Armeekommandant.
Sein Name war eng mit dem „Konzept der Raumverteidigung“ (RV) verbunden, die er mit großem Engagement der Politik sowie den Medien erfolgreich darlegen konnte. Schließlich prägte und motivierte das RV-Konzept das ÖBH der 70iger Jahre. Die Frage, ob Spannocchi die RV erfunden, oder nur gut präsentieren konnte, untersuchen die Autoren ebenso, wie die Frage nach seinem persönlichen Verhältnis zu BK Kreisky, BM Lütgendorf und anderen Entscheidungsträgen im Spannungsfeld der stets in Sachen Bundesheer uneinigen Politik.
Georg Reichlin-Meldegg/Wolfgang Wildberger: Ein General für jede Jahreszeit. Gen Emil Graf Spannocchi – ein Lebensportrait zum 25. Todestag“, Österr. Miliz-Verlag Salzburg 2018, Großformat, 132 Seiten, zahlreiche schwarz-weiß Fotos; Hardcover € 25,-; zur Website Österreichischer Milizverlag