Großer Erfolg für das IR84

Weltpremiere: Schützenfest der besonderen Art

Das Kremser Traditionsschützenkorps des ehemaligen Infanterieregimentes Nr. 84 konnte am Samstag, dem 5. Oktober seine Herbstmeisterschaft abhalten. Dafür wurde von den 84ern der Schießplatz in Mistelbach angemietet. Bei strahlendem Wetter konnten hunderte Teilnehmer in 15 verschiedenen Kategorien des Schießsports antreten. Besucher aus Deutschland, Tschechien, Slowakei, Russland und Ungarn machten den Bewerb international. Dadurch konnte man seine Leistung im international vertretenen Umfeld messen

Es wurde mit Kleinkaliber und Großkaliber, über 100 Jahre alten Ordonnanzgewehren, modernsten Halbautomaten und mit Revolver und Pistole angetreten. Als absolutes Highlight konnte das IR84 ein Testschiessen von zwei Waffenfirmen organisieren: Die Firma Norlite aus Nürnberg stellte ihr neues Waffensystem USK-G zur Verfügung. Dieses neue, revolutionäre System wurde am 27. September erstmals einem ausgewählten Fachpublikum zum Probeschiessen vorgestellt. Am 5. Oktober hatte das USK-G beim IR84 seine Weltpremiere bei einem Schießbewerb und war der Allgemeinheit zwei Monate vor Verkaufsbeginn als Leihwaffe zugänglich.

Begeisterte Besucher konnten sich von der perfekt verarbeiteten Qualität persönlich im Schießbetrieb überzeugen. Der Andrang war kaum zu bewältigen. Über 100 Schützen unterzogen dem neuen Norlite einen besonderen Härtetest, im Laufe des Tages wurden über 3.500 Schuss damit abgefeuert. Es gab keine einzige Hemmung und das Trefferbild konnte sich auch noch auf 100 Meter sehen lassen: Streukreise von unter 50mm mit der 9mm- Luger Pistolenpatrone überraschten so manchen Tester. Wie robust das neue Gerät ist unterstreicht die Tatsache, dass der Waffenmeister nur nach allen 1.000 abgefeuerten Schuss den Verschluss mit einem trockenen Putzlappen leicht abwischte und der Waffe ein paar Tropfen Öl gönnte.

Als zweite Firma konnte Red Rock gewonnen werden: Das ist ein internationales Unternehmen, das sich auf die Vermarktung und den Vertrieb hochwertiger Produkte und Accessoires in den Bereichen Taktikausrüstung, Camping, Jagd und Sport spezialisiert hat. Red Rock hat eine Reihe von Herstellern ausgewählt, von denen jeder auf seinem Gebiet führend ist. Alle Produzenten sind offizielle Lieferanten von Behörden und Sicherheitskräften, einschließlich Spezialeinheiten. Bei der 84er- Herbstmeisterschaft stellte Red Rock das Schaftsystem MCK von CAA auf einen eigens errichteten Messestand vor.  Dieses neueste Schaftsystem für Glock und andere Pistolen kam dieses Jahr in den USA neu heraus, es gibt in Europa noch viele Leute die diese Modelle nicht kennen.

Auch hier gab es eine Welle der Begeisterung, die neuen CAA Produkte haben sich zu ihren Vorgängern nochmals deutlich verbessert. Um diese Schaftsysteme standesgemäß testen zu können, hatte das IR84 einen besonderen Ehrengast auf seiner Veranstaltung: Als prominentester Besucher nahm die erfolgreiche Internet- Bloggerin und bekannte Model Danielle Valkyrie am Bewerb teil. Es war den 84ern eine besondere Freude Danielle bereits zum zweiten Mal bei einem seiner Bewerbe begrüßen zu dürfen. Als Besonderheit konnte Danielle Valkyrie die gerade neu am Markt erschienenen Schießscheiben von X-Targets mitnehmen. Diese Scheiben stellen ein Geiselbefreiungs- Szenario dar und Danielle ist für das Motiv persönlich Modell gestanden. Alle Teilnehmer in der Wertung „Pistolenkarabiner“ konnten auf eine von Danielle handsignierte Geiselscheibe schießen und diese Scheibe dann als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Nach intensiven Vorbereitungen durch die 84er lief der Bewerb auf Hochtouren.

Bei der feierlichen Siegerehrung hat der russischen Verteidigungsattaché Oberst Mihail Egorkin gemeinsam mit dem Oberschützenmeister Mjr iTR Dominik Scholz und Schützenmeister StFw iTR Rüdiger Gruber die Pokale überreicht. Die Pokale sind eine Sonderanfertigung und tragen das Wappen des veranstaltenden Traditionsschützenkorps.

Oberst Egorkin bedankte sich, dass Vereine wie das IR84 gut organisierte und international besuchte Wettkämpfe veranstalten. Als Zeichen der Wertschätzung wurden Dominik Scholz und Rüdiger Gruber als Veranstaltungsleiter mit Gastgeschenken aus Russland gewürdigt. Der perfekte Ablauf dieses Bewerbes unterstreicht die Qualität des Veranstalters und trägt durch die internationale Präsenz zur Völkerverständigung und grenzüberschreitender Freundschaft bei. Seitens der Stadt Mistelbach beehrte die Veranstaltung der Vizebürgermeister Christian Balon mit seinem Besuch. Die größte ausländische Mannschaft stellte die Reservistenkameradschaft Hesborn, welche mit 6 Mann über 900 Kilometer anreiste. Die weiteste Anreise nahm die Delegation des Kyffhäuserbundes e.V. aus Erndtebrück auf sich.

Zusätzlich sorgte eine Tombola mit hochwertigen Sachpreisen für große Freude bei den glücklichen Gewinnern, die das richtige Los hatten. Als „Glücksengerl“ durfte Danielle Valkyrie die Lose ziehen und die hochwertigen Sachpreise den strahlenden Gewinnern überreichen. Der Hauptpreis, ein halbautomatisches Gewehr in Kaliber 22 ging an Rudolf Loisel aus Oberösterreich.

Reisebericht Piave und Görz

2. Studienreise des Instituts für Historische Studien von 14. bis 19. Oktober 2018

Tag 1 – Der Grenadier

Stolz und unerschütterlich steht er da, den Kopf erwartungsvoll gen Westen – in Richtung des heranrückenden Feindes – gerichtet. Er ist gerüstet, hat seine Bewaffnung ergriffen, die Ausrüstung geschultert und die vorgeschriebene Adjustierung angelegt. Der Einsatzbefehl wird ihn entweder in die Festung Malborget oder an den Predil-Pass abkommandieren. Dort wird er versuchen, den Vormarsch der feindlichen Truppen – die besten und gefürchtetsten jener Zeit – aufzuhalten. In diesem Mai des Jahres 1809 werden jedoch er und viele seiner Kameraden, heldenmütig und mit großer Tapferkeit bei der Verteidigung des Vaterlandes gegen den übermächtigen Feind, ihr Leben lassen oder in Gefangenschaft geraten. Spätere Generationen werden ihn mit großem Aufgebot auf einen Sockel stellen (1909) und in Büchern den Schauplatz seiner heldenhaften Verteidigungskämpfe, als die „Thermopylen Österreichs[1]“ charakterisieren. Über die Jahre hat er Patina angesetzt und sich durch den Lauf der Geschichte und das Wachstum der Vegetation, den Blicken und der Wahrnehmung der Menschen entzogen. Schließlich wurde der Wald rund um ihn gelichtet, sodass er heute wieder seinen Blick ungehindert in das Tal zu seinen Füßen und in Richtung des ehemals heranrückenden Feindes richten kann.

Unmittelbar nach der Grenze, beinahe an der Autobahnabfahrt Tarvis steht das Denkmal des kaiserlichen, österreichischen Grenadiers in Gedenken an die Schlachten im Mai 1809 gegen Napoleons Truppen.  Schon dieses erste Ziel unserer Reise erwies sich als ein spektakulärer Höhepunkt, denn wenn man vor dem Monument steht, ist man wahrlich von seiner Größe und Imposanz beeindruckt. Lange Zeit konnte man weder das Monument selbst, noch von diesem aus, die Umgebung sehen, da der Ort rundum mit dichtem Wald umgeben war. Heute bietet sich wieder eine schöne Aussicht und dem historisch interessierten Besucher fällt es nicht schwer, am Fuße des übermächtigen Kriegers in den Bann der damaligen Zeiten gezogen, die Schlachten und die taktischen Gegebenheiten von Seinerzeit, nachzuzeichnen.

Nach diesem verheißungsvollen Beginn der  2. Studienreise des Instituts für Historische Studien (IfHS), strebten wir, gemäß dem Motto des ersten Reiseabschnitts „Auf den Spuren des FML Urbanski“, unserem Tagesziel San Dona di Piave entgegen. Die Reise wurde von den Mitgliedern des IfHS gemeinsam ausgearbeitet und vorbereitet und durch unsere Kollegin Petra Stadler herausragend organisiert. Den gesteckten Zielen folgend, sowie dem Gedenken an das Ende des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren Rechnung tragend, haben wir die Reise neben dem zuvor genannten Motto auch unter dem Gesichtspunkt der zwölf Isonzo-Schlachten konzipiert, sodass uns der zweite Teil auch in die Region um Görz führte. Als wichtigstes Kriterium für die Reise wurde, neben den Besichtigungen und der Gewinnung neuer Erkenntnisse, das gemeinsame erleben und erfahren (im treffendsten Wortsinne) erkannt, sodass wir uns in der Planung schon frühzeitig entschlossen, einen Mietwagen zu nehmen, der uns allen platz bot. Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig, denn wir konnten die gesammelten Eindrücke, Erkenntnisse aber auch die emotionalen Aspekte auf den An- und Abfahrten gemeinsam Revue passieren lassen und mit unserem historischen Fachwissen ergänzen.

Nachdem wir also den verheißungsvollen Beginn beim kaiserlichen Grenadier und kurze Stops in Malborget (Fort Hensel) und Pontafel (dort war die Reichsgrenze mit den nachwievor vorhandenen uralten Grenzsteinen – wer weiß heute schon ohne zu googlen, was ein Myriameter ist? Ein Myriameter entspricht 10.000 m) hatten, verlief die Weiterfahrt bis San Dona so richtig historisch eingestimmt und vergnüglich. Dort angekommen erwies sich das Auffinden des Hotels jedoch als trickreich, denn durch ein im Gange befindliches Stadtfest, gab es Straßensperren und ein entsprechendes Verkehrsaufkommen auf den Ausweichrouten. Nach einem kurzen Stadtrundgang in San Dona haben wir den Abend bei einem guten Essen ausklingen lassen.

Tag 2 – Die Spuren des FML Urbanski

Ab 15. Juni 1918 versuchten die k.u.k-Truppen in ihrer letzten Angriffsschlacht den Piave zu überschreiten, die Italiener aufzureiben und so den Krieg doch noch siegreich zu beenden. FML Urbanski, der Großvater unseres Ehrenpräsidenten, befehligte damals die 46. Schützendivision. Im Verlauf der Schlacht gelang es auch tatsächlich Teilen der ö.-u.-Armee den Piave zu überschreiten, kurzzeitig am rechten Ufer einen Brückenkopf zu bilden und diesen ein paar Tage zu halten. FML Urbanski gelangte in diesen dramatischen Tagen im Zuge einer Erkundungsmission für den bevorstehenden Einsatz seiner 46.SchD nach San Dona und an den Piave um dort die geeignetsten Einsatzzonen zu eruieren.

Nach dem Frühstück und einem brillanten, die hohe Kunst des Dozierens in allen Facetten ausreizenden Vortrags durch unseren Präsidenten – die Kriegslage am Piave im Allgemeinen und die unmittelbare Situation im Raume San Dona im Speziellen vortrefflich ausleuchtend – konnten wir nach einem kurzen Fußmarsch (unser Hotel lag strategisch ideal) den Piave erreichen und die Ereignisse vor 100 Jahren auch vor Ort Revue passieren lassen. Ausgestattet mit historischem Kartenmaterial erkundeten wir die Ufer des Piave und waren in der Lage, zielgenau die jeweiligen Stellen zu finden die einerseits in der Familiengeschichte unseres Ehrenpräsidenten von Bedeutung sind, aber andererseits auch für die taktischen Gegebenheiten der damaligen Ereignisse eine hohe Aussagekraft haben. Eingeprägt haben sich uns allen die Schilderungen aus den Original-Aufzeichnungen des FML, die dieser in seinen Kriegserinnerungen nachdrücklich beschrieben hat. Besonders ein Ereignis hat uns lange beschäftigt. In diesem beschreibt FML Urbanski während seiner Erkundungsmission den Versuch, stets unter feindlichem Beschuss stehend, den Piave unter der Eisenbahnbrücke bei San Dona zu überwinden, um seinem Korps-Kommandanten den Abbruch der Schlacht aufgrund voraussichtlicher Erfolglosigkeit, nahezulegen. Eben an dieser Eisenbahnbrücke sind auch wir, 100 Jahre später, gestanden und haben uns von den Berichten aus den Lebenserinnerungen des FML, von großer Ehrfurcht begleitet, in die dramatischen Ereignisse von damals vertiefen können.

Der Piave, der heute weitestgehend ein gezähmter Fluss ist, ist im Abschnitt von San Dona von wildem Gestrüpp, teilweise dichtem Buschwerk und auch hohem Baumbestand auf beiden Uferseiten eingesäumt, sodass ein direkter Zugang oder Blick auf den Fluss nur bisweilen möglich war. An so machen Uferstellen meinten wir, andeutungsweise noch die Geländeformationen von ehemaligen Laufgräben und Stellungsverläufen ausmachen zu können. Die Dankbarkeit in einer Zeit zu leben in der es möglich ist, in vielen Regionen Europas in friedlicher und unbehelligter Weise spazieren zu können (wo noch vor hundert Jahren größte Menschenopfer gebracht wurden) hat uns da erstmals tief berührt und sollte uns im Verlaufe der gesamten Reise an vielen Orten immer wieder begegnen.

Nach diesem ersten Herantasten an die Region und deren Geschichte, kehrten wir zum Hotel zurück und machten uns mit dem Auto auf den Weg zur geplanten Nachmittagsetappe. Entlang des Piave fuhren wir stromaufwärts in Richtung des Montello, dem Ziel für den Nachmittag. Neben dem rechten Piaveufer im Raum San Dona, war auch der Montello ein Angriffsziel, welches die ö.-u.-Truppen im Juni 1918 für ein paar Tage einnehmen und halten konnten (von 15. bis 20. Juni 1918). Obwohl es unseren Truppen damals gelang, beinahe zwei Drittel des Berges einzunehmen, konnten diese beim italienischen Gegenangriff nicht gehalten werden und man musste die Front wieder hinter den Piave zurücknehmen. Unser Ansinnen war es, die Verhältnisse vor Ort kennenzulernen und gegebenenfalls geographische und topographische Einflussfaktoren für den Schlachtenverlauf herauszuarbeiten.

Wider Erwarten wurden wir jedoch während der Fahrt mit einem infrastrukturellen Problem konfrontiert, das uns, Anfangs als Ärgernis im weiteren Verlauf der Fahrt (und Reise) jedoch als Quell ungeahnter Heiterkeit, vollkommen unvorbereitet traf: Des Wagens serienmäßiges Navigationsgerät. Bereits kurz nach Inbetriebnahme stellten wir dessen offensichtliche Bedienfeindlichkeit fest, mussten durch Fehlfunktionen mehrere Neustarts vollführen und verloren zu guter Letzt den übriggeblieben Rest an Grundvertrauen durch fehlgeleitete Ansagen. Wie gut das es noch die Navigation mittels zwei weiterer Mobiltelefone gab, die jedoch (aufgrund unterschiedlicher Betriebssysteme) auch keine synchronen Informationen zur gewünschten Fahrtroute lieferten. Höhepunkt des Navigations-Wahnsinns (jawohl!) war, die gleichzeitige Aufforderung von zwei Handys und einem Auto-Navi in drei unterschiedliche Richtungen zu fahren. Im Angesicht dieser „Orientierungslosigkeit“ von beinahe babylonischen Dimensionen, hat unser Präsident selbstlos die Initiative ergriffen und die gute alte Landkarte als letztes und vertrauenswürdigstes Qualitätssicherungsinstrument für die Navigation zu Hand genommen, sodass nun von 5 Personen im Wagen, 4 mit der Navigation (inkl. Fahrer) beschäftigt waren. Nach erfolgreicher Beseitigung der hinderlichen Begleitumstände konnten wir uns wieder auf den eigentlichen Zweck der Reise konzentrieren und strebten dem Ziel entgegen. Immer wieder an historischen Denkmälern oder anderen erinnerungswürdigen Punkten haltend, haben wir viele Eindrücke und Wissenswertes über das Kampfgeschehen am Piave erfahren. Unter anderem erreichten wir jene Stelle am Fluss, an der seinerzeit Ernest Hemingway, als Soldat des amerik. Roten Kreuzes verletzt wurde, wir verweilten am Denkmal für die britische 7. Infanterie Division und setzten zu Fuß auf eine der Piave-Inseln über, an der vor 100 Jahren erbittert gekämpft wurde (dies war leicht möglich, da der Piave an dieser Stelle fast kein Wasser führte). Als wir schließlich den Montello erreichten, mussten wir feststellen, dass das auf seinem Gipfel errichtete Beinhaus für die am Piave gefallenen Soldaten, montags nicht geöffnet hat! Das Areal rund um das Monument wurde als „Zona militare“ ausgewiesen und ist umfassend eingezäunt, sodass dem Besucher nicht einmal der Zugang auf das Gelände möglich ist. Das versperrte Areal hat uns nicht weiter beschäftigt und wir haben, ob der vielen anderen, interessanten und eindrucksvollen Gedenkstätten, vergnüglich den Rückweg nach San Dona angetreten.

Tag 3 – Der Grappa

Gut ausgeruht, verköstigt und umfassend ins Bild gesetzt, haben wir als Ziel des heutigen Tages die Besichtigung des Monte Grappa und des dort befindlichen Denkmals für die österreichisch-ungarischen und italienischen Soldaten und zuvor, einen Museumsbesuch in Vittorio Veneto auserkoren. Das besagte Museum beherbergt eine recht vielseitige Sammlung und hat auch einen ansprechenden Umfang, die Exponate sind jedoch – was sich als sehr informationsfeindlich herausstellt – wenig bis gar nicht beschildert und beschrieben. Man erfährt einiges über die österreichische Besatzungszeit in der Region und vor allem über den großen Sieg des italienischen Heeres im Oktober 1918 sowie deren ruhmreiche Heerführer. Nach einem ausgezeichneten Cappuccino im besten Café am Platz haben wir Vittorio Veneto hinter uns gelassen und fuhren auf der berühmten Prosecco-Straße zum Monte Grappa. Entlang idyllischer Weinberge und malerischer Dörfer genossen wir bisweilen herrliche Aus- und Einblicke in diese Region. Über immer engere Serpentinen zog sich die Straße kaskadenförmig den 1775m hohen Monte Grappa hinauf. Da unser Bus die Straße formatfüllend in ihrer gesamten Breite benötigte und die Kurven nicht eingesehen werden konnten, war im Wagen mit dem Anstieg der Seehöhe ein Abfallen der Gesprächsintensität zu registrieren. Vor jeder Kurve die Hupe betätigend, erklommen wir – rechts die Schlucht, links der Berg – nach der nächsten Kehre umgekehrt, langsam den Gipfel. Da – ein Bocksprung des Wagens, gefolgt von einem kurzen Schlag, schon hörten mich alle (als Fahrer) das S-Wort rufen um kurz danach, mit „Ein Platter – rechts vorne!“ den Wagen anzuhalten. Die sofortige Bestandsaufnahme des Ehrenpräsidenten, als Beifahrer hatte dieser den kürzesten Weg, bestätigte die erste Vermutung. Ein Reifenschaden auf 1700m Seehöhe, weit und breit kein Mensch – na super! Jedoch fördern Ereignisse dieser Art die Gruppendynamik und schweißen zusammen. Nach einer kaum erwähnenswerten Irritation, haben wir sofort das Fahrzeug nach Wagenheber und Ersatzreifen durchsucht, alles gefunden und mit der Schadensbehebung begonnen. Unter erschwerten Bedingungen (Hanglage, wenig Platz – ich erinnere an das große Auto und die enge Straße) verlief der Reifenwechsel relativ problemlos und nach 15min konnten wir auch schon weiterfahren.

Monte Grappa – ein Synonym des 1. Weltkriegs für beide Seiten. Heldenmütiges, erfolgreiches, mit großem Blutzoll beflecktes Verteidigen sowie ein grandioser, verheißungsvoller Schlachtensieg drüben; erfolgloses, ohnmächtiges, mit großem Blutzoll beflecktes Anrennen sowie die letzte große Niederlage hüben. Der Gipfel konnte von den ö.-u-Truppen nie eingenommen werden und blieb immer in italienischer Hand. Heute beherbergt der Monte Grappa ein umfangreiches Freilichtmuseum mit kilometerlangen Wanderwegen entlang der ehemaligen Front und auf seinem Gipfel einen einzigartigen Heldenfriedhof. Dieser ist ein grandioses Beispiel für die in dieser Zeit (1920iger und 1930iger) in Italien übliche Bauweise. Pompös und monumental werden hier die Gefallenen geehrt und an deren Heldenmut gedacht. Auch für die österreichisch-ungarischen Gefallenen wurde eine würdevolle Gedächtnisstätte errichtet, die in Architektur und Formgebung jener der italienischen ähnelt, aber weitaus geringer dimensioniert ist. Über eine lange, schmale Treppe gelangt man vom Parkplatz zum zentralen Bereich des sakralen Bauwerks und ist beeindruckt über dessen Dimensionen sowie dem ungehinderten Fernblick in alle Richtungen. Leider war das Wetter an diesem Nachmittag bewölkt, sodass wir die Umgebung in der Ferne nur schemenhaft wahrnehmen konnten. Dessen ungeachtet, entsprach jedoch die Wolkendecke mit den vereinzelt durchbrechenden Sonnenstrahlen und der kühle Wind auf merkwürdige Weise einer inneren Erwartungshaltung, die man für Stätten dieser Art entwickelt. Ehrfurcht, Stille und Vergänglichkeit sind der Gefühlsmix der im Angesicht des Bauwerks, der vielen tausend Toten und der unendlichen Bergwelt eine Atmosphäre erschafft, die in einem mitfühlend-befreienden Trost gipfelt, dass dem Andenken der in den Tod getriebenen Männer zumindest in Würde gedacht wird. Außer Frage steht die zweifelhafte politische Epoche in Italien, in der viele dieser Stätten ersonnen, geplant und umgesetzt wurden, aber: Die Pflege derselben, der ehrwürdige und feierliche Umgang mit dem Erinnern und dem Gedenken, der bis ins Heute reicht, sind aller Ehren wert! Mit der Rückfahrt, die auf einer anderen Route vorgenommen wurde und auf der mit Erreichen einer tiefen dreistelligen Seehöhe auch wieder das Gaudium im Wagen eingesetzt hat, hat der ereignisreiche, lange Tag ein erfüllendes Ende genommen.

Tag 4 – An den Isonzo

An diesem Tag haben wir den Piave verlassen und sind, dem zweiten Inhaltsschwerpunkt unserer Reise folgend, gen Görz aufgebrochen. Zuvor jedoch haben wir der Empfehlung unseres Hoteliers folgend, das örtliche historische Museum in San Dona aufgesucht. Die Angestellten haben uns mit großem Erstaunen in Empfang genommen und mit ebensolchem Enthusiasmus in die Wegeführung des Museums eingewiesen. Später hat sich in uns der Eindruck verfestigt, dass wir die ersten und einzigen Besucher seit längerem waren. Das Museum umspannt einen Informationsbogen von den alten Römern bis zur Moderne und entwickelt dabei eher den Charakter eines Heimatmuseums, wenngleich auch ein Raum dem 1. Weltkrieg gewidmet ist.

Die Autobahnen meidend, haben wir uns dazu entschlossen die ehemaligen Nachschubwege (heute SS14) zur Piavefront zu benutzen um einen besseren Eindruck von den langen Distanzen und sonstigen Verhältnissen zu bekommen, die dem österreichisch-ungarischen Train und Nachschub vor hundert Jahren alles abverlangt haben. Kurz vor Cervignano haben wir dann auch als „Meilenstein“ des Anreisetages nach Görz jenen alten Grenzstein gefunden, der seinerzeit die Grenze zwischen der Monarchie und Italien markierte. Unmittelbar am Flüsschen Ausa steht die als Obelisk ausgeführte Wegemarkierung. Nach einer kurzen Rast an dieser historischen Stätte haben wir unsere Weiterfahrt in frohgemuter Stimmung, stets durch irrige Ansagen des Navigationsgerätes aufgeheitert, fortgesetzt und sind über Gradisca nach Görz gefahren.

Tag 5 – Im Karst

Viel haben wir im Vorfeld und in der Programmzusammenstellung darüber geredet. Der Autor dieser Zeilen – der als einziger Vertreter des Vereins bereits vor Ort war – hat oftmals in den schillerndsten Farben das überwältigende und pompöse der Gedenkstätte hervorgehoben und auch dessen Umgebung in glühenden Worten geschildert. Redipuglia – das größte und erhabenste Monument der italienischen Verehrungs- und Erinnerungskultur an den 1. Weltkrieg. 100.000 Soldaten der italienischen 3. Armee liegen dort begraben, die in einem monumentalen Bauwerk mit 22 Plateaus gemeinsam mit ihren Heerführern die letzte Ruhestätte gefunden haben. Nun, als wir das Ziel am Vormittag erreichten und alle bereits gebannt dem Monument entgegenfieberten, ereignete sich das schier unmögliche: Baustelle – Kein Zutritt! Das Areal war großräumig abgesperrt, überall konnte man rege Bautätigkeit erkennen. Trotz oder wegen der Entfernung vom gegenüberliegenden Parkplatz ist die Größe und Dimension der letzten Ruhestätte so vieler Gefallener überwältigend. Wir haben, der Unausweichlichkeit ins Auge blickend, die Enttäuschung schnell weggesteckt und uns, dem vor uns liegenden, Colle Sant Elia zugewendet, der den Parco della Rimembranza beherbergt. Auf diesem Hügel, hat man, ergänzend zum Heldenfriedhof Redipuglia, eine Gedächtnisstätte aufgebaut und den einzelnen, am Krieg beteiligten, Waffengattungen eine Huldigungsstätte errichtet.

Beschattet von einem duftenden Pinienhain, beschreitet man den kleinen Hügel und geht dabei an schmucken Ehrenmalen vieler Waffengattungen vorbei, die mit poetischen Sprüchen versehen und mit ihren charakteristischen Utensilien bestückt sind. Ergänzt wird die Anlage von allerlei Kriegsgerät, vorwiegend Kanonen und Haubitzen der unterschiedlichsten Typologien. Auch österreichisch-ungarische Modelle finden sich hier. Als die 12:00-Uhr-Glocken an diesem Tag die Mittagszeit einläuteten und wir aus der Ferne eine zielstrebige Bewegungsflut der italienischen Bauarbeiterschaft in Richtung der Kantine ausmachten, fassten wir blitzschnell den Plan, dem Heldenfriedhof Redipuglia doch noch einen Besuch abzustatten um, dessen nunmehr verwaiste Lage im Zuge der Mittagspause ausnutzend, einen Blick aus der Nähe auf die ehrfurchtgebietende Stätte zu werfen. Wie vorhergesehen, war die bergseitige Sektion des Heldendenkmals tatsächlich geräumt und wir konnten für ein paar Minuten die Anlage betreten und uns von der außergewöhnlichen Ästhetik in den Bann ziehen lassen.

Ein paar hundert Meter weiter von Redipuglia, in Fogliano, liegt der österreichisch-ungarische Soldatenfriedhof. Auf dem Weg zur nächsten Etappe haben wir auch dort Halt gemacht und die letzte Ruhestätte der österreichisch-ungarischen Verteidiger besucht. Der Soldatenfriedhof ist in einem guten, gepflegten Zustand und man wird beim Eingang auch darüber informiert, dass bereits Papst Franziskus dieser Gedenkstätte einen Besuch abgestattet hat. Viele ungarische Soldaten liegen an diesem Ort der in Summe die Überreste von 14.550 österreichisch-ungarischen Soldaten beherbergt. Streng ausgerichtet und in ein saftiges grün gebettet, findet man auf den Grabsteinen so manche Namen, dessen Träger erst 18, 19 oder 20 Jahre zählten. Dessen gewahr, macht sich tiefe Betroffenheit und gedankenvolle Stille unter uns breit, die wir hier allesamt in weit höherem Alter und in aller Friedfertigkeit dazwischen hin und her schreiten.

Nach einem angenehmen Mittagessen in Gradisca haben wir den Monte San Michele erreicht. Dieser vorderste Gipfel des Karsthochplateaus im Süden von Görz markierte in den ersten Isonzoschlachten den heißumkämpften Eckpfeiler der ö.-u-Verteidigungslinie. Nach der italienischen Kriegserklärung am 23.05.1915 hat Österreich-Ungarn aus strategischen Gründen und im Angesicht der italienischen Übermacht die erste Verteidigungslinie erst am Karsthochplateau errichtet und das Anrennen der italienischen Angriffswellen erwartet. Erst in der fünften Schlacht gelang es der ital. 3. Armee unter enormen Verlusten den Monte San Michele einzunehmen. Die dort eroberten Stellungen der Österreicher wurden besetzt und für die eigenen Zwecke umgebaut. Heute findet man am Monte San Michele (375m Seehöhe) ein kleines Museum sowie ein beeindruckendes Freilichtmuseum, dass einen guten Eindruck in den ital. Stellungsbau ermöglicht. Gut ausgebaute und leicht gängige Wege führen durch das Gelände und man erhält einen grandiosen Blick über das ehemalige Schlachtfeld im Karst und kann bei schönem Wetter bis an die Adria sehen. Ein abendlicher Spaziergang in Görz rundete einen bemerkenswerten Tag stilvoll ab.

Tag 6 – Der Monte San Gabriele

Nach der 6. Isonzoschlacht, als die Italiener Görz eingenommen haben (schon zuvor wurde der Monte Sabotino am rechten Isonzoufer den österreichischen Verteidigern entrissen) trat jener kleine Gipfel nördlich von Görz immer mehr in den Mittelpunkt der Ereignisse, den wir an diesem Tag erklimmen wollten. Langsam kämpften sich die Italiener im Verlauf von 9 Schlachten heran, wurden jedoch von den Österreichern immer wieder abgewiesen. Nach der 10. Schlacht stand man in unmittelbarer Nähe am Monte Santo und konnte dem Berg direkt ins Antlitz blicken. Die 11. nun sollte für die Angreifer die Entscheidung bringen. Als die Hochebene von Bainsizza-Heiligengeist erobert war und der Berg als letzter Eckpfeiler der österreichischen Verteidigung an der Isonzofront noch gehalten wurde, ließ Cadorna alles aufbieten was die Italienische Angriffsmacht zu bieten hatte. In einer unglaublichen Material- und Menschenschlacht wurde der Berg von in Summe ca. 80.000 Mann bestürmt, dabei flogen Granaten aller Kaliber ununterbrochen auf die Verteidiger. 10.000ende auf beiden Seiten sind auf seinen Hängen gefallen. Die Österreicher hielten durch und konnten den Gipfel bis zuletzt halten. Der Berg des Todes – der Monte San Gabriele – blieb in österreichischer Hand.

Viel hatten wir über diese Erhebung (646m Seehöhe) gelesen, die wir am 6. Reisetag als Ziel ausgegeben haben. Entlang von gut markierten Wegen, vorbei an einem Denkmal für die 20. Honved Infanteriedivision und an ehemaligen Sanitäts- und Versorgungskavernen haben wir nach einer guten Stunde den Gipfel erreicht. Da der Berg heute, im Gegensatz zu früher, vollkommen bewaldet ist, wurde auf seinem Gipfel eine über den Baumwipfeln liegende Aussichtsplattform errichtet, die es uns erlaubte, bei Kaiserwetter eine fantastische Rundumsicht der gesamten Region zu erhalten. Ausgestattet mit historischem und aktuellem Kartenmaterial konnten wir von dort oben detailgenau den Frontverlauf der 10. und 11. Isonzoschlacht nachvollziehen, konnten die Gipfel des Monte Sabotino, des Monte Santo vor uns und jene des Monte San Michele seitlich erkennen. Das Hochplateau von Bainsizza-Heiligengeist lag ausgebreitet vor uns und das Tal nach Cepovan, welches am Ende der 11. Isonzoschlacht die Frontlinie markierte, bildete mit seinem tiefeingeschnittenen Talgrund eine markante, dunkle Absenkung die sich gut sichtbar aus der graugrünen bewaldeten Hochebene abhob. Zu unseren Füßen konnten wir den Isonzo verfolgen, dessen  türkis-blaue Färbung bis zu uns herauf leuchtete. Noch einige Zeit blieben wir dort oben stehen und ließen die Eindrücke auf uns wirken, stets im Bewusstsein, welch grauenvoller Ort dieser Berg vor 100 Jahren gewesen sein musste. Den Rückweg absolvierten wir entlang des Rundweges und kamen so an gut ausgebauten österreichischen Stellungen vorbei. Noch heute erkennt man im Wald die Laufwege, die Kampfdeckungen, MG-Stellungen, Kavernen, die erste und die zweite Verteidigungslinie. Unvergessen wird uns allen jene Kampfstellung bleiben, die unmittelbar am Abhang angelegt wurde und uns einen Eindruck vermittelt hat, was es für die italienischen Soldaten bedeutet haben musste, an dieser Stelle und an diesem Berg einen Angriff vom Tal aus zu führen. Erschaudernd haben wir uns auch in die Lage der österreichischen Verteidiger versetzt und das Angriffswesen nachvollzogen, dass zuerst die Artillerievorbereitung, teilweise auch mit Gas, dann den Infanterieangriff vorsah. Wir gingen in die Laufgräben, soweit diese begehbar waren und versuchten uns vorzustellen wie die Soldaten nach dem Alarm aus den Kavernen und Unterständen liefen und sich den Italienern entgegenwarfen. MG´s, Handgranaten, Gewehre haben die abgehetzten, den Berg teilweise ob der Steigung auf allen Vieren erklimmenden Gegner scharenweise niedergestreckt. Unfassbarkeit und Kopfschütteln machte sich bei uns breit, wenn man sich heute die Gegebenheiten vor Ort ansieht. Trotz des schönen Wetters haben wir nachdenklich den weiteren Rundweg beschritten und sind aufgerüttelt, aber um viele Erkenntnisse reicher, zum Wagen zurückgekehrt.

Nun hieß es, für das leibliche Wohl zu sorgen, so sind wir nach Solkan, dem Stadtteil am Fuße des Monte San Gabriele, gefahren und haben dort, Geist und Körper erfrischt und die „Batterien“ wieder aufgeladen. Den Abschluss des Tages bildete der Besuch der alten Eisenbahnbrücke sowie eines in der Nähe befindlichen österreichisch-ungarischen Soldatenfriedhofs. Die Eisenbahnbrücke  war zum Zeitpunkt ihrer Errichtung 1908 die weltlängste Steinbogenbrücke, wurde im Verlaufe der 6. Isonzoschlacht von den Österreichern gesprengt und nach dem Krieg, zuerst als Provisorium, später dann originalgetreu von den Italienern wieder errichtet. Heute bietet die Gegend um die Brücke einen beliebten Treffpunkt, vor allem für die jungen Leute der Stadt. Es finden sich ein Kletterpark an ihren Pfeilern und im Isonzo unter der Brücke wurde ein Übungsparkour für Wildwasserpaddeln eingerichtet. Der letzte Programmpunkt dieses Tages war der Besuch des österreichisch-ungarischen Soldatenfriedhofs unweit der Brücke. Hinter den Eisenbahngeleisen gelegen und nicht beschriftet, finden ihn nur wenige Besucher, so bildet er unter all den besuchten Grabstätten ein eher verborgeneres Beispiel, obschon seine Lage umgeben der drei Berge (Monte Sabotino, Monte Santo, Monte San Gabriele) und direkt am Fluss eine ausgesprochen beeindruckende ist. Inmitten des Friedhofs steht eine steinerne Pyramide mit einer simplen Aufschrift: „Ich hatt´ einen Kameraden“.

Tag 7 – Heimfahrt

Der Tag der Heimreise führte uns entlang des Isonzo, vorbei an all den Schlachtfeldern gen Norden, wo wir um die Mittagszeit Kobarid erreichten. Wie immer, erwies sich der Besuch des dortigen Museums als ein besonderes Ereignis, denn neben der grandiosen Ausstellung und dem phantastischen Geländerelief, das auf herausragende Weise die Kriegslage im Raum Flitsch – Karfreit – Tolmein zeigt, ist immer was los. So auch diesmal. Wir wurden bereits beim Eintritt darauf hingewiesen, dass für diesen Tag der slowenische und der ungarische Ministerpräsident angekündigt sind, und wir gegebenenfalls die Anweisungen des Sicherheitspersonals zu befolgen hätten. Diese Aussicht tat unserem Wissensdurst natürlich keinen Abbruch und wir ließen uns auch durch die tatsächlich eintreffende Phalanx im Umfeld der beiden Politiker nicht vom exakten Studium der ausgestellten Exponate abhalten. Im Buchshop gab es diesmal keine Neuigkeiten, sodass wir ohne Bibliothekszuwachs, aber mit beträchtlichem Wissensgewinn, die Weiterreise antraten. Ein letzter Stop in Log pod Mangartum beim Kaiser-Josef-Hilfsstollen und beim dortigen Soldatenfriedhof hat uns einerseits über die österreichischen Ingenieurleistungen informiert und andererseits über die bosnischen Truppen und deren Kampf und Sterben für das Kaiserreich Erkenntnisse gebracht.

Über den Predilpass zurückfahrend haben wir uns am Raibl-See in erneut herrlichem Sonnenschein auf die Terrasse gesetzt und das Mittagessen genossen, bevor wir, den Rundkurs beim alten Grenadier in Tarvis beschließend, wieder die Autobahn erreichten und gen Wien das letzte Wegstück in Angriff nahmen.

Fazit und Ausblick

Die zweite Studienreise des Instituts für Historische Studien wird uns noch lange in Erinnerung bleiben und wir werden die Erfahrungen, Erkenntnisse und Emotionen bewahren und in die Vorbereitung der nächsten Reise, die uns an den ehemaligen Krieg im Osten, nach Lemberg und darüber hinaus führen wird, einfließen lassen. Wir konnten uns vor Ort direkt mit Ereignissen des Kriegsgeschehens an der ehemaligen Südwestfront auseinandersetzen, haben viel über taktische, strategische und topographische Zusammenhänge gelernt, wir konnten in Landschaften und Regionen eintauchen, haben den Duft und die Kulinarik des Südens genossen, aber und vor allem, konnten wir den Bruchteil einer Ahnung gewinnen, was es bedeutet haben musste, am Monte San Michele, am Monte Grappa, am Monte San Gabriele und in so vielen anderen Kriegsschauplätzen, als Soldat in diesem Krieg eingesetzt zu werden und täglich um sein Leben zu kämpfen.

Wie gesagt, nur den Bruchteil einer Ahnung…

Autor und Fotos: Rostek Marko, Mitglied des Vorstands

Oberst Otto Dorfstätter – ein Nachruf

Am Mittwoch den 1. Mai 2019 wurde Oberst Otto Dorfstätter, Oberst der Kavallerie sowie Ehrenpräsident und langjähriger Kommandant des Dragoner Regiments Nr. 3, im 73. Lebensjahr nach langer schwerer Krankheit erlöst und zur Großen Armee einberufen.

Als ehemaliger Regimentskommandant-Stellvertreter und Mitbegründer des Dragoner Regiments Nr. 3  übernahm er nach dem unerwarteten Ableben des Regimentsinhabers Herbert Fallwick, in den schwersten Stunden des Regiments, mit einer Handvoll Idealisten, die Geschicke des Regiments.

Von Februar 1995 bis Oktober 2015 in seiner Funktion als Präsident und Kommandant des DR 3 zeichnete er sich vor allem durch Umsicht, Genauigkeit aber auch durch Toleranz und Menschlichkeit aus.

Oberst Otto Dorfstätter war in dieser Zeit führendes Präsidiums-Mitglied des Österreichischen Kavallerie-Verbands und der Union Europäischer Wehrhistorischer Gruppen. Sein Durchhaltevermögen und seien Konsequenz mögen uns allen ein Vorbild sein.

Damit die Stunden und Jahre seines Lebens für unsere gemeinsame Geschichte und Kavallerie-Tradition nicht umsonst gelebt wurden, sehe ich, Hans Günter Ebetshuber, es als Verpflichtung, in seinem Sinne die Tradition zu erhalten und weiter zu führen. Wir sollten den reiterlichen Glanz der Monarchie weiter aus dem Museum in unser Bewusstsein rücken und die lebendige Tradition und Geschichte der alten Kavallerie mit Stolz und Selbstbewusstsein weiterführen.

Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Gattin und seinem Sohn die immer liebevoll und mit Verständnis hinter ihm standen. Wir haben einen Freund und Kameraden verloren, dessen Lebensfreude und Dynamik uns begeisterte – du wirst immer in unserem Herzen und in unserer Mitte sein.

Montur & Pulverdampf 2019

Am 13. und 14. Juli 2019 fand wieder die Großveranstaltung Montur & Pulverdampf im Heeresgeschichtlichen Museum Wien statt. Eine kurze Gefechtspräsentation des Deutschmeister Schützenkorps mit Unterstützung der RAD2 ist beim Publikum wieder sehr gut angekommen. Die UEWHG war durch den Adjutant Obst iTR Pritz, KzlOffz Schlosser, Archivar Ptak, die bereits oben genannten, der Lützower Artillerie und durch Besuche des LdwUR6, DR Pejacevic, IR99 an den beiden Tagen vertreten.

Die Fragen stellen wir!

Polizeigeschichten und Anekdoten, Johann Veith

Buchtitelseite

Johann Veith erzählt Geschichten und Anekdoten von Gaunern, Dieben und Mördern. Er berichtet von der Wichtigkeit des „Zunds“, der Notwendigkeit der Mithilfe der Bürger, von spektakulären Verhaftungen und der Tatsache, dass sich in seiner gesamten Dienstzeit nur ein einziges Mal die Notwendigkeit ergab, von der Schusswaffe Gebrauch machen zu müssen. Sein kriminalistisches Gespür und seine Einsatzbereitschaft waren ihm dabei ebenso hilfreich wie seine Kampfkunst. Gesammelt hat er die Anekdoten an Tatorten und in den Polizeidienststellen Wiens.

Veith beschließt bereits im Alter von fünf Jahren Polizist zu werden. Seine Karriere führt ihn vom Polizeiwachzimmer ins Kommissariat und über das Wiener Sicherheitsbüro ins Innenministerium. Das Gerücht, dass Veith mit dem Funkgerät zu Bett ginge, hält sich in Wiens Polizeikreisen bis zum heutigen Tag hartnäckig …

Der Autor
Johann Veith, 1946 geb., Leitender Kriminalbeamter i.R., trat nach Pflichtschule und Bundesheer 1967 bei der Wiener Polizei ein und versah nach zweijähriger Grundausbildung als uniformierter Beamter Dienst in einem Wiener Wachzimmer.
Nach einjähriger Ausbildung zum Kriminalbeamten versah er zwei Jahre Dienst als Kriminalbeamter in einem Wiener Polizeikommissariat und weitere vier Jahre im Wiener Sicherheitsbüro.

Die Reifeprüfung holte er extern nach. 1976 bis 1978 absolvierte er die Offiziersausbildung und wurde Offizier. Von 1978 bis 1981 war er stellvertretender Leiter der Kriminalabteilung Wien-Penzing, dann bis 1987 deren Leiter. 1987 gründete er mit einem „Aufstellungsstab“ die österreichweite Terrorermittlungsgruppe EBT im Innenministerium und war bis zu seinem Ruhestand deren stellvertretender Leiter. Im Alter von 66 Jahren schloss er an der Donau-Universität Krems ein Masterstudium mit Auszeichnung ab.

Johann Veith, „Die Fragen stellen wir!“ Polizeigeschichten und Anekdoten, Klappenbroschur, 240 Seiten, EUR 19,90
ISBN: 978-3-902975-80-5
Bestellungen per E-Mail: bestellung@verlagshaus-hernals.at
Die Lieferung innerhalb Österreichs und nach Deutschland erfolgt versandkostenfrei.

General Spannocchi: Eine Biographie zu seinem 25. Todesjahr

Titelseite Zeitschrift für Militärgeschichte

Das Begräbnis für Emil Graf Spannocchi, erfolgte nach seinem tödlichen Reitunfall 1992 in Wr. Neustadt. General Majcen in seine Abschiedsrede: „General Spannocchi erhält, obwohl im Ruhestand, ein Begräbnis mit militärischen Ehren!“ Damit unterstrich die Republik, – in Wertschätzung des militärischen Personals nicht überschwänglich -, dass Spannocchi als der bisher bedeutendste General der Nachkriegszeit gelten kann.

Das Begräbnis für Emil Graf Spannocchi, erfolgte nach seinem tödlichen Reitunfall 1992 in Wr. Neustadt. General Majcen in seine Abschiedsrede: „General Spannocchi erhält, obwohl im Ruhestand, ein Begräbnis mit militärischen Ehren!“ Damit unterstrich die Republik, – in Wertschätzung des militärischen Personals nicht überschwänglich -, dass Spannocchi als der bisher bedeutendste General der Nachkriegszeit gelten kann.

Seinen Dienst beim Bundesheer der 1.Republik – ganz im Sinne einer traditionsreichen Offiziersfamilie – begann er beim DragRgmt Nr.1 in Enns. Nach dem Anschluss wurde er in die Wehrmacht übernommen und nach dem Frankreichfeldzug, zunächst noch als Kavallerist, 1941 an die Ostfront verlegt. Unter dem Motto „Von Hott auf Mot“, wurde sein Regiment jedoch ab Nov. 1941, in ein Panzerregiment eingegliedert. Am 10. Sept. 1942 wurde er in Stalingrad verwundet und ausgeflogen.

Von der Ardennenfront verlief die „Westfront“ im Mai 1945 für seine Panzerdivision bei Pilsen in Böhmen. Am 3. Mai startete er eine für ihn nicht ungefährliche „Einzelkation“ – indem er die Österreicher aus der Truppe „herauslöste“ mit Entlassungspapieren versorgte, und so vielen eine Gefangenschaft durch die Russen ersparte.

1954 in die B-Gendarmerie eingetreten, wurde er im Dienst des Bundesheeres (ÖBH) 1957 Kmdt der PzTruppenschule und 1960 Kmdt der 9. Pzgrenadierbrigade. Von 1963 bis 1973 leitete er die LVAk, 1973 bis 1981 war er 1. Armeekommandant.

Sein Name war eng mit dem „Konzept der Raumverteidigung“ (RV) verbunden, die er mit großem Engagement der Politik sowie den Medien erfolgreich darlegen konnte. Schließlich prägte und motivierte das RV-Konzept das ÖBH der 70iger Jahre. Die Frage, ob Spannocchi die RV erfunden, oder nur gut präsentieren konnte, untersuchen die Autoren ebenso, wie die Frage nach seinem persönlichen Verhältnis zu BK Kreisky, BM Lütgendorf und anderen Entscheidungsträgen im Spannungsfeld der stets in Sachen Bundesheer uneinigen Politik.

Georg Reichlin-Meldegg/Wolfgang Wildberger: Ein General für jede Jahreszeit. Gen Emil Graf Spannocchi – ein Lebensportrait zum 25. Todestag“, Österr. Miliz-Verlag Salzburg 2018, Großformat, 132 Seiten, zahlreiche schwarz-weiß Fotos; Hardcover € 25,-; zur Website Österreichischer Milizverlag  

Imperiales Fest in Baden bei Wien

In der wunderschönen Stadt Baden bei Wien fand am 22. und 23. Juni 2019 wieder das Imperiale Fest statt. Die Kaiserstadt lockte viele Abordnungen der k.u.k. Traditionsverbände zum gemeinsamen Aufmarsch. Musikalisch begleitet wurde das Ganze zu den Klängen der k.u.k. Wiener Regimentskapelle IR 4 Hoch- und Deutschmeister.

Der Präsident der UEWHG Generalmajor iTR Michael Blaha hatte die Ehre und das Vergnügen IKKH Camilla von Habsburg begleiten zu dürfen, die gemeinsam mit den lokalen politischen Vertretern die Front abschritt und das Imperiale Fest eröffnete. Mjr iTR Christian Pock – als Betreiber des erstklassigen Kronländer-Restaurants „Otto-Wagner-Schützenhaus“ selbst tief in der k.u.k. Tradition verankert – war zum ersten Mal im Auftrag der Generaladjutantur im Einsatz.

Bei über 30 Grad Sommertemperaturen durfte nach dem offiziellen Festakt noch ein Konzert der Regimentskapelle mit einem gemütlichen Glas im Kurpark genossen werden.

Fotos: Martin Keller

Neue Standarten für die Glasenapp Husaren

Zur Zeit Friederich des Großen hatte jedes Infanterie Regimente einige Regimentsfahnen und eine Leibfahne (Oberst Fahne). Bei der Kavallerie war das genauso, aber die Fahnen (Standarten) waren viel kleiner und meistens nicht bemalt sondern gestickt. Aber nicht alle regulären Husaren-Regimenter hatten Standarten. Die meisten Freien Husaren hatte überhaupt keine Standarten.

Und obwohl auch das frei-Regiment Husaren von Glasenapp damals keine Standarte führte hat das Regiment sich eine Rote Regiments (Eskadron) Standarte und eine Weiße Leibstandarte von Oberst Wolfgang Peter wunderschön malen lassen. Die Leibstandarte hatte die umgekehrten Farben der Eskadrons Standarte. Also eine Weiße Fahne mit rotem Herz.

Am Samstag, 12. Januar 2019, waren die beiden Standarten fertig und  das Regiment konnte antreten, um im Garnisonsschloss Holtmühle die Silbernen Nägel einzuschlagen. Anwesend waren auch ihre Freunde „Das Voormalige Regiment Cavalarie“ aus Venlo und Feldscher Major Dr. Beurskens.

Die Silbernen Nägel wurden von Goldschmidt Boermans aus Venlo hergestellt und geschenkt. Das Einschlagen wurde  von seiner Exzellenz General Major L. Noordzij  und Ober-Bürgermeister Scholten von Groß Venlo mit großer Sorgfalt getan. Jede Standarte bekam so zwei Silberne Nägel.

Nach dieser Zeremonie kommandierte Major Rik Poeth zwei neue Rekruten – Husar Winkelman und Husar Ramaekers – nach vorne zum Fahneneid. Die beiden neuen Husaren schworen auf Gott und die anwesenden Zeugen, Generaal Major Noordzij , Ober- Bürgermeister Scholten und die Mutter der Kompanie Baronin von der Heijden, der Fahne Treue.

Nach einem Salutschuss marschierten die  Regimenter und die Ehrengäste in das Schloss. Hier dankte Oberst Poeth General Major Noordzij und  Ober- Bürgermeister Scholten und überreichte  eine Urkunde mit Siegel. Anschließend dankte er den Gästen und Husaren mit dem traditionellen Glasenapp-Likör.

Schirmherr General Noordzij  gratulierte den beiden neuen Husaren und erklärte ihnen die Bedeutung der Standarten. Sie diente damals nicht nur als Erkennung, (man wusste wo das Regiment war und auch der Chef oder Fürst) sondern sie hatte eine symbolische Bedeutung. Durch den Eid wurde ein Gelübde abgelegt, Respekt und Ehrfurcht. Er beschloss mit den denkwürdigen  Worten: „Die Fahne ist die Uhr unter welchem Schatten das Regiment lebt, siegt oder stirbt. Es sei der Vereinigungspunkt unter dem das Regiment in den Kampf zieht und unter welchem es den Sieg davontragen kann.“

Der General  spendierte einige herrliche Gläser Bier und brachte einen Tost auf das Husaren Regiment von Glasenapp aus. Das Regiment solle stolz sein auf seine Standarten.

Das Einschlagen der Silbernen Nägel war der erste Teil der Zeremonie. Die Standarten sollten, wie die Tradition es verlangt, auch gesegnet werden. Am Sonntag, 3. Februar 2019, zogen die Glasenapp Husaren von ihrem Garnisonsort Château Holtmühle, nach Maastricht. Der Feldprediger Major Dautzenberg aus Tegelen hatte in Maastricht eine bedeutende Stellung bekommen. Also zogen die Husaren in die Sint Servaas Basilika in Maastricht zur Fahnensegnung.

Alle Niederländischen Vereine der Union der wehrhistorischen Gruppen waren anwesend, während der Feldprediger die Standarten segnete: die Maastrichter Brigade, het Voormalige Regiment Kavallerie und natürlich die Husaren von Glasenapp. Nach der Messe stellten sich die Regimenter vor der Kirche auf und die Glassenappischen Husaren schossen zum Andenken einen Ehrenschuss.

Das Regiment ist stolz auf seine beiden Standarten und wird sie zu jeder     Reenactment Schlacht mit Ehre führen.

Bericht: Oberst F.W.M. Poeth
Fotos : Nanette Ramaekers-Ubben und Maud van Dooren-Blok

Landestreffen in Wr. Neustadt

Am Samstag, den 8. Juni 2019 erfolgte in Wiener Neustadt das Landestreffen der wehrhistorischen Gruppen Burgenland, Niederösterreich und Wien.

Neben einem Festakt am Hauptplatz sowie im Stadtpark fand im Burghof der Militärakademie eine Feldandacht statt. Die musikalische Gestaltung der von Militärsuperior Stefan Gugerel gehaltenen Feldandacht übernahm die k.u.k. Wiener Regimentskapelle des Infanterieregiments No. 4.

Zahlreiche wehrhistorische Gruppen in ihren Traditionsuniformen – von Bürgerkorps über Husaren, Dragoner bis zu Artilleristen – gaben dabei ein farbenprächtiges Bild ab. Für die UEWHG nahm Präsident GenMjr iTR Michael Blaha am Festakt am Hauptplatz teil und durfte sich nachher über das für den Anlass bereitgestellte Maximilian Bier freuen.

Europameisterschaft Schießsport

Die UEWHG „Union der wehrhistorischen Gruppen“, führte als europäischer Dachverband mit über 85 verschiedenen Mitgliedsverbänden aus 14 Ländern die EM im Schießsport durch. Diese Großveranstaltung fand am 15. Juni am Schießplatz in Mistelbach in Niederösterreich statt. Mit der Organisation und Durchführung wurde das Kremser Traditionsschützenkorps des ehemaligen Infanterieregimentes Nr. 84 beauftragt.

Beim Bewerb war es möglich, in 10 verschiedene Kategorien des Schießsports anzutreten. Dabei konnte man seine Leistung im international vertretenen Umfeld messen. Besucher aus 10 Nationen nahmen teil, darunter Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowenien, Holland, Kroatien, Russland, Türkei, Ukraine und Ungarn.

Es konnte mit Kleinkaliber und Großkaliber, über 100 Jahre alten Ordonnanzgewehren, modernsten Halbautomaten und mit Revolver und Pistole angetreten werden.

Nach intensiven Vorbereitungen lief der Bewerb auf Hochtouren, es kamen viele Teilnehmer aus halb Europa. Insgesamt wurden 70 Pokale verliehen. Diese Pokale sind eine Sonderanfertigung und tragen das Wappen der UEWHG.

Bei der feierlichen Siegerehrung überreichte der ukrainische Verteidigungsattaché Oberst Andriy Tkachuk mit dem Oberst der Kavallerie Friedrich Gappmayr, als Vertretung des Präsidenten der UEWHG, Generalmajor iTR Michael Blaha, die Pokale. Als Vertreter des Landesverbandes für Wien, Niederösterreich und dem Burgenland kam Hauptmann iTR Alfred Wurmauer um den Siegern zu gratulieren.

Die größte ausländische Mannschaft stellte die Reservistenkameradschaft Hesborn, welche mit 6 Mann über 1.000 Kilometer anreiste.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: alle drei erste Plätze gingen an das IR84 aus Krems. Der achtfache Landesmeister Rüdiger Gruber konnte sich seinen sechzehnten Europameistertitel holen, Michael Kleinböck konnte sich bei seiner ersten Teilnahme an einer Europameisterschaft den zweiten Platz sichern und der dritte Platz ging an Dominik Scholz.

Zusätzlich sorgte eine Tombola mit hochwertigen Sachpreisen für große Freude bei den glücklichen Gewinnern, die das richtige Los zogen. Weitere Fotos und Berichte über die Europameisterschaft können auf www.ir84.at betrachtet werden.