Europameisterschaft Schießsport

Die UEWHG „Union der wehrhistorischen Gruppen“, führte als europäischer Dachverband mit über 85 verschiedenen Mitgliedsverbänden aus 14 Ländern die EM im Schießsport durch. Diese Großveranstaltung fand am 15. Juni am Schießplatz in Mistelbach in Niederösterreich statt. Mit der Organisation und Durchführung wurde das Kremser Traditionsschützenkorps des ehemaligen Infanterieregimentes Nr. 84 beauftragt.

Beim Bewerb war es möglich, in 10 verschiedene Kategorien des Schießsports anzutreten. Dabei konnte man seine Leistung im international vertretenen Umfeld messen. Besucher aus 10 Nationen nahmen teil, darunter Österreich, Deutschland, Tschechien, Slowenien, Holland, Kroatien, Russland, Türkei, Ukraine und Ungarn.

Es konnte mit Kleinkaliber und Großkaliber, über 100 Jahre alten Ordonnanzgewehren, modernsten Halbautomaten und mit Revolver und Pistole angetreten werden.

Nach intensiven Vorbereitungen lief der Bewerb auf Hochtouren, es kamen viele Teilnehmer aus halb Europa. Insgesamt wurden 70 Pokale verliehen. Diese Pokale sind eine Sonderanfertigung und tragen das Wappen der UEWHG.

Bei der feierlichen Siegerehrung überreichte der ukrainische Verteidigungsattaché Oberst Andriy Tkachuk mit dem Oberst der Kavallerie Friedrich Gappmayr, als Vertretung des Präsidenten der UEWHG, Generalmajor iTR Michael Blaha, die Pokale. Als Vertreter des Landesverbandes für Wien, Niederösterreich und dem Burgenland kam Hauptmann iTR Alfred Wurmauer um den Siegern zu gratulieren.

Die größte ausländische Mannschaft stellte die Reservistenkameradschaft Hesborn, welche mit 6 Mann über 1.000 Kilometer anreiste.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: alle drei erste Plätze gingen an das IR84 aus Krems. Der achtfache Landesmeister Rüdiger Gruber konnte sich seinen sechzehnten Europameistertitel holen, Michael Kleinböck konnte sich bei seiner ersten Teilnahme an einer Europameisterschaft den zweiten Platz sichern und der dritte Platz ging an Dominik Scholz.

Zusätzlich sorgte eine Tombola mit hochwertigen Sachpreisen für große Freude bei den glücklichen Gewinnern, die das richtige Los zogen. Weitere Fotos und Berichte über die Europameisterschaft können auf www.ir84.at betrachtet werden.

26. Marchfelder Schlösserritt

Ritt auf den Spuren der Marchfelder Habsburgdynastie unter dem Ehrenschutz von BM a.D. Dr. Werner Fasslabend und unter dem Siegel „Sub Auspiciis“ Karl von Habsburg.

Der 26. Marchfelder Schlösserritt fand von 30. Mai bis 2. Juni 2019 in Zusammenarbeit mit Mag. Klaus Panholzer, Geschäftsführer der Schloss Schönbrunn Betriebs- und Kulturges.m.b.H., den Bereichsleitern von Schloss Hof Frau Mag. Katharina Tschann und ihren Stellvertreter Lukas Svoboda, den Gemeinden, den Bundesforsten und der regionalen Jägerschaft statt.

Die Eröffnung fand auch heuer wieder am Donnerstag in der Orangerie in Schlosshof statt.  Zahlreiche Teilnehmer, Helfer und Ehrengäste konnten durch den Veranstalter Hans Günter Ebetshuber begrüßt werden. Bürgermeister Josef Reiter aus Engelhartstetten sowie der Präsident des Österr. Cavallerieverbandes Oberst Franz Prandstätter würdigten in ihrer Ansprache den langjährigen Einsatz und das Engagement des Traditions Dragonerregiments Nr. 3.

Danach wurde Elke Schwarz für ihr unermüdliches Schaffen und ihren langjährigen Einsatz für den Schlösserritt mit dem Silbernen St. Georgs-Orden ausgezeichnet

Bevor der Kommandant des Dragonerregiments Nr. 3 Oberst d.K. Hans Günter Ebetshuber den Schlösserritt eröffnete, wurde eine prominente Teilnehmerin, die Kabarettistin Frau Lydia Prenner-Kasper, in der Schlösserfamilie herzlichst willkommen geheißen. Anschließend an dem Sektempfang wurden alle Anwesenden zu einer äußerst interessanten Führung ins Schloss eingeladen.

Durch die Überschwemmung der March musste die Streckenführung vom Organisationsteam laufend geändert werden. Die Bewerbe wurden heuer wieder in zwei Kategorien ausgetragen. Der A-Bewerb Gesamtstrecke für beide Tage ca. 80 km, mit Sonderprüfungen die unterwegs oder direkt in Schlosshof, oder den Mittagsrasten in Schloss Eckartsau und Schloss Marchegg durchgeführt wurden. U.a. wurde auch der Schießplatz Haringsee angeritten und der Schießbewerb abgehalten. Durchfurten, Handpferdreiten, bewältigen von Naturhindernissen in der Gruppe, Einzelspringen über Naturhindernissen am nächsten Tag, Entfernungsschätzen, Plan lesen etc. zählten zu den Sonderaufgaben bei denen man Punkte sammeln konnte.

33 Teilnehmer (A) haben bei den Sonderprüfungen positiv abgeschnitten und die Gesamtstrecke von ca. 80 km fehlerlos absolviert. 19 Teilnehmer konnten mit Stolz das Kav.-Leistungsabzeichen für Orientierungs- und Wanderreiten in Bronze entgegen nehmen. Bewerb-B ca. 50 km gesamt an beiden Tagen fand unter den 30 Teilnehmern guten Anklag und wurde extra gewertet.

Während des Einzelspringens der Naturhindernisse erhielt der 26. Marchfelder Schlösserritt hohen Besuch: der Präsident des Niederösterreichischen Pferdesportverbands KR Ing. Gerold Dautzenberg. Dieser wurde vom Veranstalter herzlich willkommen geheißen und mit einer vorbeifahrenden Gästekutsche im Schloss zum weiteren Austragungsort, Durchfurten mit Handpferd, gebracht.

Danach gab es eine Spezialführung durchs Schloss, zum Regimentskommando DR 3 und dem festlich dekorierten Barockstall für das Galadiner vor der Siegerehrung. Vom zeitlich parallel laufenden Springturnier in Lassee kam überraschend auch noch die international anerkannte  Richterin Mag. Ines Bejdl zu Besuch. Im gemütlichen Schlossrestaurant Garten wurde anschließend gefachsimpelt und unter anderen über die Unterstützung und Förderung des reiterlichen Breitensportes diskutiert.

Nach dem Galadiner – dieses Mal im Barockstall – wurden Stallplanketten, Mascherln, Urkunden und Platzierungspreise  durch den Bürgermeister aus Eckartsau Ing. Rudolf Makoschitz, Dr. Hans Reinisch vom Magna Racino und dem Organisator übergeben.

In Würdigung seiner Verdienste um das Traditions Dragoner Regiment Nr. 3 wird dem dienstzugeteilten Herrn Korporal Thomas Tschann (DR 4) der Regimentsorden des Dragoner Regiments Nr. 3 in Bronze verliehen. Wegen vorbildlicher langjähriger Diensterfüllung für unsere gemeinsame Geschichte und Tradition wurde Herrn Zgsf. Walter Bründl Pohl (DR3) die Beförderung zum Wachtmeister ausgesprochen. Das goldene Ehrenzeichen des Österreichischen Cavallerie Verbandes erhielten für besonderen Einsatz Frau Gundi Schmid und der Regimentstrompeter des DR 3, Zgsf. Günter Ringhofer.

Der von  Erzherzog Georg Habsburg gespendete Ehren-Wanderpokal  wurde an einen uniformierten Teilnehmer, für die kav. militärische Höchstwertung  an Ptf. Christian Guss (Dragonerregiment Nr.5) vergeben, der auch die Gesamtstrecke (80 km) fehlerfrei für sein Regiment meisterte.

Bewerb A

  • 1. Platz, Dragonerregiment Nr. 5
    Olt. Dr Anton Wankhammer, Ptf. Dr. Carina Wankhammer
    Olt. Ivor Schiller, Ptf. Christian Guss, Ptf. Silke Schmerlaib
  • 2. Platz
    Caroline Geiger, Finian Geiger, Sophie Mikula, Lara Johann, Michaela Res
  • 3. Platz
    Alois Hauptmann, Tzt. Rudolf Hauptmann, Sabine FRITZ, Christoph Allgäuer

Bewerb B

  • 1. Platz
    Susanne Payr, Gabriela Payr, Lisa Würzl, Stefanie Dörnhöfer
  • 2. Platz
    Gerhard Lackner, Michaela Bischof, Markus Goldfuss, Irene Unger
  • 3. Platz
    Kpr.  Markus Potzmann, Mag. Doris Potzmann, Michaela Pinisch, Cornelia Oberguggenberger

Trauerbekundung um Oberst d. Kav. Otto Dorfstätter

Mit großer Trauer haben wir die Pflicht mitzuteilen, dass der Ehrenrat der UEWHG Oberst d. Kav. Otto Dorfstätter am 01. Mai 2019 von uns gegangen ist.

Der Präsident der Union der Europäischen Wehrhistorischen Gruppen Generalmajor iTR Michael Blaha, der Vorstand, das Präsidium und alle Kameraden der UEWHG drücken den Hinterbliebenen ihr tiefes Mitgefühl zu diesem schweren Verlust aus.

Die UEWHG wird ihrem verdienten Kameraden in Ehren gedenken.

Parte

Frühjahrsparade 2019 in Linz

Zum 97. Mal jährt sich heute der Todestag des letzten österreichischen Kaisers Karl I. Aus diesem Anlass rief das Linzer k.u.k. Traditions-Dragonerregiment No. 7 „Herzog von Lothringen und Bar“ am Samstag zur Frühjahrsparade mit Gottesdienst auf dem Hauptplatz auf. Und mehr als 500 Uniformierte aus Österreich und den Kronländern folgten dem Ruf. Erstmals dabei: die ungarische Marine.

Dieses farbenprächtige Treffen mit Festzug über die Landstraße (vom Martin-Luther-Platz bis zum Hauptplatz) sei keineswegs ein Treffen Ewiggestriger, versicherten die Festredner – an der Spitze Brigadier Nikolaus Egger, Kommandant der Heeresunteroffiziersakademie (HUAk) in Enns. Es handle sich vielmehr um militärische Traditionspflege, ein Bekenntnis zu Tugenden, zeitlosen Werten sowie einen Beitrag zum besseren Verstehen der Vergangenheit. Die Geschichte sei ein Lehrer, doch es mangle an Schülern, sagte Egger.

Nur, wer um seine Wurzeln wisse, könne leben, war er sich mit Oberst Johann M. Eckhardt von Eckenfeld (Kommandant Dragonerregiment), Landtagsabgeordnetem Wolfgang Hattmansdorfer und Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer einig. Bei Kaiserwetter wurde die Parade vom Landwehrinfanterieregiment Linz Nr. 2, den Alpini (italienische Gebirgsjäger) aus Pedolo, sowie Sängern des Dragonerregimentes 5 in Cernica (Slowenien) musikalisch umrahmt.

Ergänzung: Seitens der UEWHG nahm Präsident Generalmajor iTR Michael Blaha an der Veranstaltung teil und freute sich, viele altbekannte Kameraden der Traditionspflege zu treffen. Gratulation zur gelungenen Veranstaltung!

(Artikel der Oberösterreichischen Nachrichten vom 01.04.2019)