25 Jahre Glasenapp Husaren 1762

Die Schlacht um Schloss Holtmühle zu Tegelen (Niederlande)

Eigentlich sollte das Fest der Husaren von Glasenapp bereits 2021 stattfinden, aber wie bei so vielem, musste das Fest aufgrund von Corona auf 2022 verschoben werden. Zusammen mit den Deutschen Freunden des Regiment No 6, von Hardenberg Hannover, wurde von 25. bis 29. August 2022 von den Glasenapp Husaren 1762 ein wunderschönes Internationales Historisches Treffen in Tegelen (Niederlande) organisiert.

Es wurde beim Schützenverein Sankt Martinus nah dem Schloss ein historisches Lager mit Militär- und Zivilleben gezeigt. Am Samstag und Sonntag war in der Nähe von unserer Garnison, im Schloss Holtmühe, eine Schlacht geplant.

Die meisten Gruppen reisten am Donnerstag an. Am Freitag mittags gab es eine Rundführung durch die Sonderausstellung im Schützenmuseum zu Steyl (Tegelen). Neben einer Originaluniform, einem Pferd mit Ausrüstung der Glasenapp Husaren und einer Uniform vom Regiment Hardenberg waren tausende Figuren von verschiedenen Herstellern wie Elastolin und Heyde zu sehen.

Am Freitagabend begrüßten Obrist Poeth und Baronin Daniëlle Poeth von der Heijden im historischen Innenhof von Schloss Holtmühle seine Excellenz General Noordzij der Garde Füsiliers der Niederländischen Armee, den Oberbürgermeister sowie die Ehrengästen und alle Regimenter und Teilnehmer sehr herzlich.

In seiner Ansprache erzählte der Oberst, dass er vor 26 Jahren, am 4. Februar 1996, gemeinsam mit seinem Sohn Major Rik Poeth und dem leider bereits verstorbenen Major Ton Gubbels das Husaren Regiment neu gegründet hatte. In den Jahren die dann folgten hat das Regiment Wunderbares erlebt. Sie lernten nicht nur sehr gute Freunde kennen, sondern haben auch viele ehrenhafte Taten erlebt, so wie das 8-stündige Begleiten von seiner Heiligkeit dem Papst in Mariazell (Österreich) im strömenden Regen. Außerdem erwähnte er die Begrüßung von Ihrer Majestät, Königin Beatrix im Jahr 2007, die dem Husaren Regiment von Glasenapp, die höchste Ehre erwies, ein Regiment in den Niederlanden zu empfangen und durch ihre Standarte zu schreiten.

In seiner Ansprache wies er darauf hin, dass an diesem Tag versucht wird, einen Teil der Geschichte im 18. Jahrhundert darzustellen und somit dieses Wissen weiter zu geben.

Denn unser Ziel ist es, sie lebendig zu erhalten. Dies soll nicht dazu dienen, Krieg und Tod zu verherrlichen, im Gegenteil, wir wollen zeigen unter welchen harten Bedingungen unsere Vorfahren leben, arbeiten und kämpfen mussten. Wir wollen jedoch daran denken, dass gerade zu dieser Zeit die Menschen Leistungen vollbracht haben, die wir heute noch bestaunen und wie selbstverständlich genießen. Es gab in dieser Zeit nicht nur Krieg und Armut, sondern es wurde auch Großartiges geleistet, z.B. auf den Gebieten der Baukunst, Musik, Malerei, Theater, Medizin, Philosophie, Religion. Es war auch die Zeit farbenprächtiger Kleidung und Uniformen und diesen Anblick soll man bestaunen und genießen. In diesem Sinne wurde allen Gästen und Freunden eine sehr angenehme Zeit in Tegelen gewünscht.

Hierauf inspizierte und begrüßte seine Excellenz General Noordzij der Garde Füsiliers, die Fahnen und die Regimenter.

Jeden Morgen wurden belegte Brötchen und Getränke serviert.

Am Samstag und Sonntag fand um 14:00 Uhr „die Schlacht um Schloss Holtmühle“ statt. Und obwohl es nie eine Schlacht um das Schloss gegeben hat, erklärte Matthias Mechella den Besuchern, wie so eine Schlacht in 1762 vor sich gegangen ist.

Nach der Schlacht wurde für die Besucher vieles im Lager erklärt. Am Abend wurden alle Tischen zusammen gestellt und General Noordzij spendierte ein großes Essen und Herr Oberst zwei Fässer Bier. Um 22:00 Uhr wurde dann noch eine stimmungsvolle Fackelparade gehalten, bei der mit Musik und Gesang die verstorbenen Freunde geehrt wurden.

Sonntagmorgen leitete der Hilfsbischof, Feldprediger Major Dautzenberg aus Maastricht einen Feldgottesdienst. Zu Mittag fand dann die zweite Schlacht statt. Am Ende bekamen alle Teilnehmer eine Urkunde und eine spezielle Gedenkmünze. Für viele wurde es ein sehr gerührter Abschied. Man versprach, sich bald wieder zu sehen.

Dieses Mal lief für die Husaren von Glasenapp alles wie am Schnürchen. Das Wetter, das Programm, die Freundschaft, alles war perfekt. Es war ein Treffen mit ihren Deutschen Freunden in Tegelen das man nicht so schnell vergessen wird.

Bericht: Oberst Frank Poeth, Frei-Husaren von Glasenapp 1762
Fotos: Hofmaler Ari Verbruggen